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(Quelle: CDU/CSU-Bundestagsfraktion/Michael Wittig)

Merz: Wendepunkt in der Geschichte

  • Unionsfraktion verurteilt Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine auf das Schärfste 
  • Fraktionschef sagt Bundesregierung in der Krise Unterstützung zu 
  • Harte Sanktionen gegen Moskau angekündigt 
     

Die Unionsfraktion verurteilt den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine auf das Schärfste und droht Moskau mit harten Sanktionen. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz zeigte sich geschockt und kündigte der Bundesregierung uneingeschränkte Unterstützung in ihren Bemühungen an, diesen Konflikt einzudämmen.  

„Dieser Angriffskrieg von (Präsident Wladimir) Putin und der Russischen Föderation ist auf das Schwerste zu verurteilen“, erklärte Merz. Es handele sich um die schwerst denkbare Verletzung des Völkerrechts, und sie gehe ausschließlich von Russland aus. Der Fraktionschef sprach von einem „Wendepunkt in der Geschichte“. 

 

Bundestag kommt zu Sondersitzung zusammen

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt bezeichnete die Situation als bedrohlich. Das Verhalten Russlands sei durch nichts zu rechtfertigen. „Putin führt Krieg in der Ukraine und versetzt den Westen in Kriegsangst.“ Der Bundestag wird am Sonntag zu einer Sondersitzung zusammenkommen, bei der Bundeskanzler Olaf Scholz die Abgeordneten in einer Regierungserklärung über die bedrohliche Lage unterrichten wird. 
 

 

NATO uneingeschränkt verteidigungsbereit

Merz und Dobrindt kündigten schärfste Sanktionen der EU gegen Russland an. Alle Optionen wirtschaftlicher und finanzieller Art lägen auf den Tisch, auch um den Preis, dass die Wirtschaft in der EU leide. Solange die NATO nicht angegriffen werde, seien militärische Reaktionen ausgeschlossen. „Die dunkelrote Linie ist das Territorium der NATO“, betonte der CDU-Chef und Fraktionsvorsitzende. Es bestehe die „uneingeschränkte Bereitschaft zur Verteidigung der NATO“. Dobrindt ergänzte, dass das transatlantische Bündnis seine östlichen Außengrenzen sichtbar verstärken werde. 

„Die NATO bedroht niemanden“

Seit Beginn der Invasion in den frühen Morgenstunden hatten sich Merz und weitere Fachpolitiker der Unionsfraktion bereits in den Medien geäußert. So hatte Merz im ZDF-Morgenmagazin die Entschlossenheit des Westens unterstrichen, Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Die russische Offensive erklärte er damit, dass Putin sich durch die Freiheits- und Demokratiebewegungen in der Ukraine und in Belarus unter Druck gesetzt fühle. Die vermeintliche Bedrohung von Seiten der NATO, die Putin immer wieder ins Feld führe, sei ein Popanz. Putin wisse: „Die NATO bedroht niemanden.“
 

Abschreckung zählt 

Die Unionsfraktion setzt auf Abschreckung. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johann David Wadephul sagte bei Phoenix: „Es hilft nur eins, man muss Stärke zeigen.“ Wenn Russland „ein Millimeter“ NATO-Gebiet betrete, werde die NATO- gemeinsam reagieren – mit Härte, Klarheit und militärischer Widerstandskraft. Auch von der Bundeswehr werde da eine größere Kraftanstrengung verlangt. Dafür brauche sie mehr finanzielle Mittel und mehr Personal. 

 

 

Angriff auf Souveränität und Selbstbestimmung

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei erklärte, die Invasion Russlands in der Ukraine sei „ein Angriff auf die Souveränität und Selbstbestimmung freier Völker und damit auf alle Demokratien“. Putin wolle die friedliche Ordnung in Europa zerstören, um seine Einflusssphäre zu vergrößern. „Wir müssen ihm geschlossen Grenzen aufzeigen, um weitere Aggressionen Moskaus zu unterbinden“, forderte Frei. Schwache Reaktionen würde Putin nur als Einladung deuten, weitere Regionen zu annektieren und Völker zu unterjochen. (Komplette Pressemitteilung hier.)

Eklatanter Bruch des Völkerrechts

Von einer Zeitenwende für Europa sprach auch der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Thomas Erndl, im Deutschlandfunk. „Es ist unvorstellbar, dass in Europa wieder Krieg herrscht“, sagte der CSU-Abgeordnete. Putins Vorgehen sei ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Im Rückblick habe die westliche Welt einen Fehler begangen, indem sie den Weg der Ukraine Richtung Europa nicht stärker unterstützt habe. Auch die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine hätte man steigern müssen.