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(Quelle: picture alliance/dpa)

Höchste Eisenbahn für gleichen Lohn

Die Entgelttransparenz war wichtiger Schritt – nun müssen soziale Berufe aufgewertet werden

Mit dem Equal Pay Day am 18. März wird wie in jedem Jahr auf die immer noch bestehende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam gemacht. Hierzu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Nadine Schön, und die Vorsitzende der Gruppe der Frauen, Yvonne Magwas:

Nadine Schön: „Ein Grund für die immer noch bestehende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ist die Tatsache, dass Frauen häufiger als Männer in Branchen und Berufen arbeiten, in denen unterdurchschnittlich bezahlt wird. Dazu gehören auch die Sozial- und Pflegeberufe. Wir müssen die verabredeten Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag zur Aufwertung dieser Berufe zügig angehen. Denn der Dienst für und an den Menschen muss der Gesellschaft mehr wert sein.

Wir haben verabredet, die Aus- und Weiterbildung in den Sozial- und Pflegeberufen attraktiver zu machen, die Arbeitsbedingungen spürbar zu verbessern sowie finanzielle Ausbildungshürden abzubauen und Ausbildungsvergütungen anzustreben. Mit der Umsetzung muss jetzt schnell begonnen werden.“

Yvonne Magwas: „Es ist höchste Eisenbahn für gleiche Löhne für Frauen und Männer, die gleiche Arbeit verrichten. Sechs Prozent bereinigte Lohnlücke sind nicht hinnehmbar.

Die Entgelttransparenz war ein wichtiger erster Schritt, um endlich gleiche Einkommenschancen für Frauen zu schaffen. Seit Jahresbeginn haben Frauen das Recht auf Auskunft darüber, ob sie den gleichen Lohn erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Uns ist wichtig, dass das Gesetz so maßvoll gestaltet ist, dass es auf die wirtschaftlichen Belange kleiner Betriebe Rücksicht nimmt. Die Regeln für Betriebe, die nach Tarif bezahlen, sind weniger streng, weil dort erwiesenermaßen mehr Lohngleichheit besteht. Wir werden anhand des im Juni anstehenden Berichtes genau hinschauen, ob das den Frauen tatsächlich nützt oder ob weitere Schritte nötig sind.“