
Kinder nicht als Soldaten missbrauchen
Aktionstag macht auf das Schicksal von Kindersoldaten aufmerksam
Am 12. Februar ist internationaler Red Hand Day. Seit über 15 Jahren macht dieser Aktionstag auf das Schicksal von Kindersoldaten aufmerksam. Trotz weltweitem Verbot werden noch immer zehntausende Kinder zwangsrekrutiert und für bewaffnete Konflikte missbraucht. Rund ein Drittel davon sind Mädchen.
Kinder als Soldaten zu missbrauchen ist ein schwerwiegendes Verbrechen, eine eklatante Verletzung der Menschenrechte. Schätzungsweise 250.000 Kinder weltweit werden gleichwohl von Armeen und Rebellengruppen in den tödlichen Kampf geschickt.
Fest steht: Kein Kind wird freiwillig Soldat. Wir setzen uns dafür ein, die Rekrutierung von Kindern als Soldaten schnellstmöglich zu stoppen und Kindern, die einmal Kindersoldat waren, die Chance auf ein besseres Leben danach zu ermöglichen.

Seelische Narben ein Leben lang
Der Menschenrechtsbeauftragte der Unionsfraktion, Michael Brand, macht auf die z.T. lebenslangen Folgen für die betroffenen Kinder aufmerksam: "Schwerwiegende Traumata bleiben meist ein Leben lang. Diese Kinder haben nach all den schrecklichen Erfahrungen eine zweite Chance verdient - Programme zur Ausbildung sind ein Schlüssel für Reintegration."

Einsatz für Kinderrechte
Seinen Ursprung hat der Red Hand Day übrigens in Deutschland. Von hier aus breitete sich die Idee schnell international aus. Hunderttausende rote Handabdrücke wurden bereits gesammelt. Der 12. Februar für den Aktionstag geht auf "Fakultativprotokoll zur Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern und Jugendlichen als Soldatinnen und Soldaten" zurück, das am 12.2.2002 in Kraft trat. Bislang sind 168 Staaten dem Fakultativprotokoll beigetreten. Staaten, die das Zusatzprotokoll noch immer nicht unterzeichnet und ratifiziert haben, fordert Brand auf, „dies umgehend nachzuholen“.
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestag lädt die Abgeordneten jedes Jahr am Red-Hand-Day ein, mit ihrem Handabdruck gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu protestieren. In diesem Jahr findet die Aktion pandemiebedingt nicht auf der Fraktionsebene statt. Gesammelt werden die roten Handabdrücke dennoch: In den sozialen Medien läuft die Aktion unter #redhandday.
