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Coronavirus
(Quelle: unsplash.com)

"Das Virus macht an Grenzen nicht halt“

Aktuelle Stunde des Bundestages zum Corona-Virus – Kein Grund zur Panik

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich für ein international abgestimmtes Vorgehen im Kampf gegen das neue Corona-Virus ausgesprochen. In einer aktuellen Stunde des Bundestages versprach Spahn größtmögliche Transparenz und Aufklärung. 

Maßnahmen international abstimmen

„Wir wollen uns mit so vielen Partnern wie möglich international abstimmen“, sagte Spahn – innerhalb der EU, mit den europäischen Nachbarstaaten, in der G7 wie auch auf Ebene der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Es gehe um Maßnahmen rund um Einreisen, um die Entwicklung von Impf- und Therapiestoffen sowie um Aufklärung. Noch am Nachmittag wollte der Minister in einer Telefonschalte mit den G7-Staaten über Maßnahmen zur Eindämmung des Virus beraten. Am Donnerstag sollten die EU-Gesundheitsminister in Brüssel zusammenkommen, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. 

Besonders in der Erforschung von Impfstoffen und Therapien komme es auf die internationale Zusammenarbeit an, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bildungs- und Forschungsministerium, Thomas Rachel.  Entwicklungsarbeiten dürften nicht in nationalen Silos erfolgen. „Nationalismus ist auch hier falsch und führt in die Sackgasse“, betonte Rachel. Deutschland sei mit seinen Forschungseinrichtungen gut aufgestellt, einen Beitrag zur weltweiten Bekämpfung des Corona-Virus zu leisten. 

 

Mit China kooperieren

Die CDU-Abgeordneten Rudolf Henke und Georg Kippels warnten davor, die Chinesen wegen ihrer Zurückhaltung bei der Weitergabe von Informationen in die Enge zu treiben. Wenn man Informationen von ihnen wolle, müsse man ihnen „in Partnerschaft begegnen“, mit dem „unablässigen Angebot der Kooperation“, sagte der ehemalige Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Henke.

Er warnte auch vor Angst und Panik im Zusammenhang mit dem Virus. Die Grippeepidemie in den vergangenen Jahren sei weitaus schlimmer verlaufen, was auch mit der geringen Wertschätzung der Grippeschutzimpfung zusammenhänge. 

Die CSU-Abgeordnete Emmi Zeulner sagte mit Blick auf die wenigen Erkrankungen in Deutschland und die Evakuierung von Deutschen aus China: „Unsere Strukturen und Maßnahmen funktionieren – auch im Ausnahmefall.“  Mit dem Aufbau der Quarantäne-Infrastruktur in Germersheim und anderen Maßnahmen habe eine Weiterverbreitung des Virus wie in China verhindert werden können. Sie dankte allen Helfern, von der Bundeswehr über das Rote Kreuz bis zu Ärzten und Pflegern.

 

Neuer Name der Lungenkrankheit: Covid-19

Das Corona-Virus nahm seinen Ausgang in der chinesischen Provinz Wuhan. Die Gesamtzahl der Opfer auf dem chinesischen Festland liegt inzwischen bei über 1.100. Bei mehr als 44.000 Menschen wurde eine Infektion bestätigt. Außerhalb des chinesischen Festlands gibt es mittlerweile mehr als 500 Infektionen, davon 16 in Deutschland. Die neue Lungenerkrankung bekam am Dienstag den Namen Covid-19, wie die WHO bekanntgab. Covid steht für «COrona VIrus Disease».