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Perspektiven Künstlicher Intelligenz

Unionsfraktion beschäftigt sich mit Möglichkeiten der KI

Unter dem Titel „Künstliche Intelligenz - Perspektiven für Gesellschaft und Staat“ hat die Unionsfraktion zu einem Kongress mit Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft eingeladen. Gemeinsam ist man der Frage nachgegangen, wie die Weichen richtig zu stellen sind, um die Potentiale der Künstlichen Intelligenz (KI) zu nutzen und vor allem die Menschen dabei mitzunehmen. Denn darin war man sich einig: KI muss dem Menschen dienen.

Welche Maßnahmen müssen also angegangen werden, um die digitalen Kompetenzen der Menschen zu fördern und zu stärken? Wo müssen Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen ansetzen, um Unsicherheiten und Ängsten in der Bevölkerung entgegenzutreten? Aber die Frage ist auch, wie können Forschung, Bildung und allgemeine Rahmenbedingungen dazu beitragen, damit das Potenzial von KI als technologischer Treiber und wichtiger Wirtschaftsfaktor genutzt werden kann?

Chancen betonen – Herausforderungen im Blick behalten

Für die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nadine Schön war klar, dass „genau dieser Gleichklang gestärkt werden muss. Darüber hinaus brauchen wir eine breite gesellschaftliche und auch politische Debatte, die die Risiken im Blick hat, aber die Chancen von KI betont“. Dem konnte sich der Chef der Unionsfraktion, Ralph Brinkhaus, nur anschließen. „Politik muss zukunftsbezogen sein“, sagte er und fügte hinzu, dass „wir gerade beim Thema KI Akzente setzen und vorankommen müssen“. Von den Teilnehmern des Kongresses erbat er sich „politikfeste Hinweise“. Hier lieferten die beiden Panels des Abends erste Ansätze: Ob ein neues „Cern“ für die KI-Forschung oder einem Daten-„Airbus“ zur besseren Datengewinnung und -nutzung – es wurde hitzig, offen und zukunftsorientiert diskutiert.

Standards setzen – Wohlstand bewahren

Kanzleramtsminister Helge Braun erlaubte zudem einen kleinen Vorabblick auf die Überlegungen der Bundesregierung zum Thema KI. Auch wenn die KI-Strategie erst in der kommenden Woche im Kabinett verabschiedet werden soll, „öffnete er die Tür einen Spalt breit“. Er betonte vier Schritte der Strategie: Der Mensch muss über die Technik bestimmen, die Daten-Verfügbarkeit, die digitale Aus- und Weiterbildung und der Wissenstransfer müssen verbessert und gegebenenfalls müssten Regeln angepasst werden. „In Deutschland ist bereits alles geregelt und im Zweifel verboten. Wir wollen weiterhin diejenigen sein, die die Standards setzen. Es geht um unseren Wohlstand“.

Digitale Bildung muss in den Schulen beginnen

Hieran konnte auch Prof. Haddadin anknüpfen: „KI-Systeme müssen für uns Menschen gemacht werden.“ Er gab einen faszinierenden Überblick über das, was Maschinenintelligenz heute bereits kann, z. B. in der Pflege mit unterstützenden Robotern. Allerdings mahnte er an, dass insbesondere auf dem Gebiet der digitalen Bildung mehr geschehen muss. Langfristig wird die Akzeptanz für KI bei den Menschen nur erzielt, wenn man früh genug, bereits in den Schulen, mit der entsprechenden Bildung beginnt. Diese Ansicht unterstützen auch die Experten auf den Panels: In allen Bildungsbereichen muss die digitale Kompetenz gefördert werden.

Nadine Schön und Prof. Haddadin bei Facebook-Live

Im Vorfeld des KI-Kongresses waren Nadine Schön und Prof. Dr. Sami Haddadin zu Gast bei Facebook-Live. Bei diesem interaktiven Format konnten die Facebook-User live Fragen an die beiden Experten stellen. Hier geht es zum Video: