Tag des Baumes im Zeichen der Dürre
Deutschlands Wälder müssen vielfältiger werden
Am 25. April begeht man den „Tag des Baumes“ – doch auch in diesem Jahr bedrohen Trockenheit und Schädlinge die Wälder in ganz Deutschland.
Selbst wenn die Corona-Pandemie momentan die Schlagzeilen beherrscht, dürfen andere Themen nicht aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwinden: So steht der diesjährige „Tag des Baumes“, der in Deutschland seit 1952 am 25. April begangen wird, einmal mehr im Zeichen des Anstiegs der Waldschäden.
Trockenstress für die Wälder
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) weist darauf hin, dass bereits die Jahre 2018 und 2019 außergewöhnlich trocken und heiß waren. Die Niederschläge reichten bisher nicht, um die Wasservorräte des Bodens aufzufüllen. Das führt zu erhöhtem Trockenstress für die Wälder. Borkenkäfer haben somit ideale Voraussetzungen für eine Massenvermehrung. Dazu kommt noch die Gefahr von Waldbränden.
Nicht nur zum Tag des Baumes gilt unsere Aufmerksamkeit dem #Wald. Trockenheit, Waldbrände, Stürme u. Schädlinge setzen unseren Bäumen zu, erklärt @gitta_connemann im Video ??. Deshalb haben wir bereits 2018 ein starkes Hilfspaket von 800 Mio € für deutsche Wälder geschnürt.? pic.twitter.com/5In7WhpPa2
— CDU/CSU (@cducsubt) April 25, 2020
Hilfspaket über 800 Millionen Euro
Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, ist besorgt: „Bäume und Wälder brauchen unsere Aufmerksamkeit. Die Schäden sind für jedermann sichtbar. Vertrocknete Anpflanzungen, verbrannte Flächen und vom Borkenkäfer kahlgefressene Waldstücke sind keine Seltenheit mehr. Deshalb haben wir bereits 2018 ein starkes Hilfspaket in Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro für die deutschen Wälder geschnürt. Damit flankieren wir die Entwicklung von anpassungsfähigen, strukturreichen und stabilen Waldbeständen. Unsere Wälder müssen vielfältiger werden. Damit stärken wir den Wald gegen die Zunahme von Extremereignissen.“
Klimastabile Mischwälder schaffen
Der agrarpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Albert Stegemann, wies darauf hin, dass man bereits jetzt für die beiden vergangenen Jahre von einem Schadholzanfall von 160 Millionen Kubikmetern und von einer Fläche von 245.000 Hektar ausgehen sollte, die wiederbewaldet werden müssen – Tendenz steigend. Alois Gerig, der forstpolitische Sprecher der Fraktion, mahnte: „Ziel muss es sein, durch fachkundigen Waldumbau klimastabile Mischwälder zu schaffen. Zudem müssen wir die stoffliche und energetische Holznutzung voranbringen – unter anderem durch das Bauen mit Holz.“