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(Quelle: picture alliance/ dpa)

Religionsfreiheit in vielen Teilen der Welt immer stärker bedroht

Unionsfraktion gedenkt am Stephanustag verfolgten Christen

Der zweite Weihnachtsfeiertag ist der Stephanustag. Der heilige Stephanus war der erste Märtyrer des Christentums und wurde wegen seines Glaubens zu Tode gesteinigt. Die Unionsfraktion gedenkt an diesem Tag den verfolgten Christen auf der ganzen Welt, aber auch den verfolgten Gläubigen anderer Religionen.

„Verfolgung und Bedrohung von Menschen aufgrund ihres Glaubens oder Nicht-Glaubens nehmen – zum Teil dramatisch – zu“, sagt Hermann Gröhe, Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Diese Entwicklung zeige der aktuelle Bericht der Bundesregierung deutlich, so Gröhe. Ende Oktober hat die Bundesregierung ihren zweiten Bericht zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit vorgelegt. Aktuell lebt dreiviertel der Menschheit in Ländern, in denen die Religionsfreiheit eingeschränkt wird.

Einschränkungen der Religionsfreiheit verbinden sich mit bedrohlichem Antisemitismus

Gröhe weist darauf hin, dass Einschränkungen der Religionsfreiheit häufig mit anderen Freiheitsbeschränkungen einhergehen. „Dort, wo ein Menschenrecht wie die Religionsfreiheit missachtet wird, dort, wo Christen systematisch verfolgt werden, dort werden sehr häufig auch Frauen diskriminiert, dort darf man die eigene Meinung nicht aussprechen, sich nicht versammeln und vor Gericht angemessen verteidigen. Häufig verbinden sich Einschränkungen der Religionsfreiheit mit bedrohlichem Antisemitismus“, erläutert der stellvertretende Fraktionschef.

Herkulesaufgabe für die internationale Gemeinschaft

Der Vorsitzende des Stephanuskreises innerhalb der Unionsfraktion, Heribert Hirte, sieht ebenfalls viele verfolgte Christen in einer dramatischen Lage: „Alleine die Situation der Menschenrechte in China, im Iran oder in Pakistan ist eine Herkulesaufgabe für die internationale Gemeinschaft. Damit darf sich die europäische Außenpolitik angesichts der Situation vieler verfolgter Christen in der Welt und all der anderen bedrängten religiösen Gruppen nicht zufriedengeben. Wir müssen mehr einfordern, ansonsten verliert der diplomatische Dialog seinen Zweck. Das gilt für die CDU/CSU nicht nur am heutigen Stephanustag“, so Hirte.

Menschenrechte in den Mittelpunkt wirtschaftlicher Kooperationen rücken

Der Chef des Stephanuskreises mahnt angesichts dieser Situation, dass auch die Zivilgesellschaft in der Pflicht stehe. Die Einhaltung der Menschenrechte müsse in Mittelpunkt wirtschaftlicher Kooperationen rücken. „Personen, die in Wirtschaft und Politik tätig sind, müssen Politikerinnen und Politiker sowie Wirtschaftspartnerinnen und –partner in Ländern, in denen wir die Verletzung der Religionsfreiheit oder anderer Menschenrechte erkennen, immer wieder an die hohe Bedeutung der Einhaltung der Menschenrechte erinnern“, unterstreicht Hirte.