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(Quelle: picture alliance / AA | Kadir Ilboga)

Reisechaos – und was man dagegen tun kann

  • Die Union fordert von der Ampel einen Plan
  • Fachkräftemangel beseitigen
  • Damit die Ferienzeit wieder die schönste Zeit des Jahres wird

Flug verpasst, Koffer verschwunden, Zug ausgefallen? Willkommen im deutschen Sommer 2022! Pünktlich zu Ferienbeginn geht nicht mehr viel, weder an Flughäfen noch auf Bahnhöfen. Und die Ampel-Koalition tut… nichts. Die Unionsfraktion aber will nicht länger zusehen. Sie fordert von Rot-Grün-Gelb einen Plan, wie es in Zukunft besser werden kann.

Was ist die Ursache für das Reisechaos?
An allen Ecken und Enden fehlen Arbeitskräfte, vor allem gut ausgebildete Fachkräfte. Das betrifft nicht nur Fluggesellschaften, Hotels und Gaststätten. Insgesamt sind 1,74 Millionen offene Stellen gemeldet: in Gesundheit und Pflege, im Sozial- und Bildungsbereich, im Handwerk und in IT-Betrieben, in der Metall- und Elektroindustrie. Arbeitsuchende, die die Lücken füllen könnten? Fehlanzeige.

Was fordert die Unionsfraktion?
„An die Arbeit!“, ruft die Unionsfraktion der Ampel-Koalition zu. Alle Bundesminister, die mit Tourismus, Verkehr, Arbeit zu tun haben, sollen sich zu einem Flugreise-Gipfel treffen. Bis spätestens September sollen sie einen ausgetüftelten Plan vorlegen, wie das Chaos beseitigt werden kann. Dreh- und Angelpunkt: Es müssen wieder genügend Menschen eingestellt werden, damit es an den Flughäfen läuft. 

Wie kann ein solcher Plan aussehen?
Die Jobcenter müssen den Unternehmen bei der Einstellung von Arbeitskräften helfen. Zur Not müssen sie eben Lohnkostenzuschüsse zahlen. Denn die Arbeit an den Flughäfen – bei der Abfertigung, der Sicherheitskontrolle oder der Gepäckbeförderung – muss sich für die Menschen lohnen. Auch die Ausbildung in der Reisebranche muss attraktiver werden. Warum nicht den Azubis ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr anbieten oder eine günstige Wohnung? Und schließlich müssen die Jobs mit dem Familienleben vereinbar sein. Stichwort: flexible Arbeitszeiten.