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(Quelle: picture alliance / Bildagentur-online/Joko)

70 Jahre Bundestag

Herzstück der deutschen Demokratie feiert Jubiläum

Der Deutsche Bundestag, das Herzstück der deutschen Demokratie, feiert seinen 70. Geburtstag. Ebenso wird die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in diesem Jahr 70. Beim Tag der Ein- und Ausblicke am 8. September präsentierten sich die Jubilare einem großen Publikum. 

Besucherinnen und Besucher konnten auch in diesem Jahr wieder spannende Einblicke gewinnen, mit Bundestagsabgeordneten ins Gespräch kommen und sich über die Arbeit des Parlamentes informieren. 

Unionsfraktion präsentierte sich Besuchern

Zur Eröffnung des Tags der Ein- und Ausblicke erinnerte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble an die erste Sitzung des Bundestages vor 70 Jahren in Bonn und an den Mauerfall vor 30 Jahren, als Abgeordnete im Parlament die Nationalhymne anstimmten.

Parlament wird 70

Erstmals kam der Deutsche Bundestag am 7. September 1949 zu seiner konstituierenden Sitzung in Bonn zusammen. Die Parlamentarier trafen sich in einer alten Turnhalle und wählten den SPD-Abgeordneten Paul Löbe zu ihrem Präsidenten, legten Bonn als Amtssitz fest und Konrad Adenauer wurde der erste Bundeskanzler Deutschlands. 

Seitdem hat sich die Sitzverteilung im deutschen Parlament deutlich verändert: Während bei der ersten Bundestagswahl am 14. August 1949 410 Abgeordnete ins Parlament gewählt wurden, sind es heute 709 Abgeordnete, die in Berlin ein Mandat erlangt haben. Schon damals war die CDU/CSU-Bundestagsfraktion stärkste Kraft im Bundestag mit 142 Mandaten – und ist es auch heute noch, mit insgesamt 246 Mandaten. 

Deutschland in Europa

„Die Wiedergewinnung der deutschen Einheit als erste unserer Aufgaben“ – so lauteten die umjubelten Worte des SPD-Abgeordneten Paul Löbe, der die Sitzung in Bonn damals eröffnete. Nach ihm ist auch das Paul-Löbe-Haus, Teil des Gebäudekomplexes des Deutschen Bundestages in Berlin, benannt. Nach einer Schweigeminute für die gefallenen Opfer im Zweiten Weltkrieg gab er eine hoffnungstragende Zukunftsaussicht: Deutschland wolle ein „aufrichtiges, friedliebendes, gleichberechtigtes Glied der Vereinigten Staaten von Europa werde“ – Worte, die auch – oder gerade – in heutigen Zeiten nicht an Aktualität verloren haben.

Christliches Menschenbild als Leitbild

Der amtierende Vorsitzende der Unionsfraktion, Ralph Brinkhaus, sieht im ersten Deutschen Bundestag „einen demokratischen Neubeginn in der Geschichte Deutschlands“. Noch unter den Folgen des Zweiten Weltkriegs leidend setzten aus seiner Sicht die ersten Abgeordneten alles daran, „eine freie und demokratische Gesellschaft aufzubauen.“ Brinkhaus plädiert zudem für eine aus der Geschichte lernende Haltung und auf die Verantwortung einer starken CDU/CSU-Fraktion: „Das christliche Menschenbild und die Prinzipien der sozialen Markwirtschaft waren damals die Grundlage unserer politischen Überzeugung und werden es auch weiterhin bleiben. Mit Stolz und Dankbarkeit blicke ich auf die Leistungen und die Erfolge der damaligen Abgeordneten zurück und empfinde sie als die Verpflichtung für die Zukunft.“