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(Quelle: picture alliance/chromorange)

Bessere Jobs, steigende Löhne

Arbeitsmarktpolitik der CDU/CSU Bundestagsfraktion

Die deutsche Wirtschaft brummt. Am Arbeitsmarkt jagt ein Positiv-Rekord den nächsten: Noch nie hatten so viele Menschen einen Job. Löhne und Renten steigen. Viele Faktoren belegen: Der Aufschwung in Deutschland sorgt nicht nur für mehr Jobs, sondern auch für immer mehr bessere Jobs.

Faktencheck

  • Was heißt Rekordbeschäftigung?

    Noch nie hatten so viele Deutsche einen Job. Ende 2016 waren fast 43,7 Millionen Menschen erwerbstätig. Im Zeitraum von Februar 2005 bis April 2018 die Zahl der Menschen in sozialversicherungspflichtigen Jobs um über 5 Millionen gestiegen.

  • Wie viele Menschen sind arbeitslos?

    Den Höchststand erreichte die Arbeitslosigkeit im Februar 2005 unter Rot-Grün. Inzwischen hat sie sich halbiert: von 5,2 Millionen auf 2,6 Millionen im Sommer 2016. Im Februar 2017 waren es trotz der üblichen Zunahme im Winter 2,7 Millionen – das war der niedrigste Februar-Wert seit 1991. Im April 2018 sind noch 2,4 Millionen Menschen ohne Job. 

    arbeistlosenquote statista
    Entwicklung der Arbeitslosenquote (jährlicher Durchschnitt) Quelle: Statista/Bundesagentur für Arbeit

     

  • Steigen die Chancen auf einen Arbeitsplatz?

    Arbeitsuchende haben auch weiterhin beste Chancen auf neue Arbeit: Die Zahl der angebotenen Stellen liegt allein bei der Agentur für Arbeit konstant nahe 700 000. Und die Prognosen von Bundesregierung und Wirtschaft gehen auch für das Jahr 2017 von einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit aus. 

  • Wie hoch ist der Anteil arbeitsloser Jugendlicher?

    Der Anteil junger Menschen, die nicht in Arbeit oder Ausbildung sind, liegt in Deutschland nur bei 6,2 Prozent. Die Beschäftigungsquote in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen ist in Deutschland seit 2005 um sechs Prozentpunkte gestiegen, während sie im OECD-Schnitt in ähnlicher Größenordnung gesunken ist. 

    Aber die Jugendarbeitslosigkeit (15-24 Jahre) sinkt in den letzten Jahren stetig – sogar während der Finanzkrise 2008. Ende 2017 lag sie bei 5,2 Prozent. Das ist mit Abstand die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit aller Staaten der EU! 

    Die Arbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen beruht überwiegend auf Problemen, die beim Übergang in das Ausbildungssystem und nach dem Abschluss der beruflichen Ausbildung entstehen. In diesen Übergangsphasen gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit, die aber meist von relativ kurzer Dauer ist.

    Jugendarbeitslosigkeit Deutschland
    Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit seit 1998 (Quelle: Statista / Bundesagentur für Arbeit)

     

  • Was heißt überhaupt "langzeitarbeitslos"?

    Als "langzeitarbeitslos" werden Menschen bezeichnet, die länger als 12 Monate ohne Arbeitsplatz bleiben. 2007 bezogen erwerbslose Frauen im Schnitt 38 Wochen Arbeitslosengeld I, nun sind es nur noch 20 Wochen. Bei arbeitslosen Männern waren es 2007 im Schnitt 21 Wochen, heute nur noch 17 Wochen.

    Unter Rot-Grün war fast die Hälfte aller Arbeitslosen dauerhaft in der Arbeitslosigkeit gefangen. Seither hat sich nicht nur die Zahl deutlich verringert – auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Zahl der Arbeitslosen ist stark zurückgegangen. 

  • Kritiker reden von "prekärer Beschäftigung". Stimmt das?

    Oft ist in den Medien von „prekärer Beschäftigung“ die Rede. Das ist irreführend: Denn hierzu zählen Teilzeit-Jobs mit 20 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche, befristete Beschäftigung, Zeitarbeit und Mini-Jobs. Viele Menschen, z. B. Mütter, haben sich bewusst für Teilzeit entschieden. Mini-Jobber wollen sich oft etwas dazuverdienen, wie z. B. der Student oder der Rentner, der Zeitungen austrägt. Und befristete Jobs sind gerade für junge Leute oder Langzeitarbeitslose eine gute Brücke in den Arbeitsmarkt. Dazu zählen zum Beispiel auch Elternzeitvertretungen.

    Befristete Jobs als Einstieg 

    In jedem Fall sank die Zahl der befristeten Jobs von 2,76 Millionen (Anteil an allen Erwerbstätigen: 6,8 Prozent) im Jahr 2007 auf jetzt 2,57 Millionen (Anteil: 5,9 Prozent). Auch die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten verringerte sich im gleichen Zeitraum leicht von 5,32 Millionen (Anteil: 12,3 Prozent) auf 5,14 Mio. (Anteil: 11,3 Prozent), so das Statistische Bundesamt.

    Zeitarbeit bietet zusätzliche Chancen

    2016 stieg die Zahl der Menschen in Zeitarbeit erstmals über eine Million. Das darf positiv bewertet werden, denn Zeitarbeit ist eine gute Brücke in den Arbeitsmarkt. Hier steigen in erster Linie Arbeitnehmer nach Arbeitslosigkeit ein. Die Wahrscheinlichkeit, eine reguläre Beschäftigung zu finden, wächst durch die Zeitarbeit deutlich an: bei Deutschen um 15 Prozent, bei Ausländern um 17 Prozent.

  • Leistung lohnt sich. Aber ist tatsächlich mehr im Geldbeutel?

    Die verfügbaren Einkommen der Arbeitnehmer in Deutschland sind von 2012 bis 2015 um fast 11 Prozent gestiegen. Auch 2016 und 2017 hat sich dieser Trend fortgesetzt. Die Einkommen von Selbstständigen stiegen im gleichen Zeitraum ebenfalls.

    Auch kleine Einkommen profitieren vom Aufschwung: Die Löhne von Geringverdienern legten innerhalb der letzten zehn Jahre laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im gleichen Umfang zu wie die mittleren Einkommen.

    Um 1,8 Prozent stiegen die Reallöhne 2016. im vergangenen Jahr waren es 0,85 Prozent. Als „Reallohn“ bezeichnet man das Lohnplus abzüglich der Inflationsrate. 2015 stiegen die Reallöhne sogar um 2,4 Prozent. 

    Sechs Mal gab es seit 2010 Reallohnzuwächse. Nur 2013 lag die Inflation um 0,1 Prozent über den durchschnittlichen Lohnanhebungen. Insgesamt haben Arbeitnehmer seit 2010 im Schnitt 9,1 Prozent mehr Geld zur freien Verfügung.

  • Was bleibt für Rentner übrig?

    Weil der Arbeitsmarkt boomt und die Löhne kräftig gestiegen sind, profitieren natürlich auch die Rentner. 20 Millionen Rentner erhalten ab dem 1. Juli 2018 höhere Bezüge.

    Zum 1. Juli 2018 erhöhen sich die Bezüge der Rentner in Westdeutschland um 3,22 Prozent. Rentner im Osten erhalten 3,37 Prozent mehr. Der Rentenwert Ost steigt damit auf knapp 96 Prozent. Bis 2025 sollen in Ost und West gleiche Renten gezahlt werden. Das heißt dann nicht, dass jeder das Gleiche bekommt - aber die Beiträge ziehen gleich und die eingezahlten Beiträge werden gleich bewertet.