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(Quelle: unsplash.com)

Brinkhaus wirbt für Aktionswoche #HierWirdGeimpft

  • Unkomplizierte Corona-Impfung in der Straßenbahn oder am Rande des Fußballplatzes 
  • Ansteckungsgefahr in Herbst und Winter trotzen
  • Länder wie Dänemark mit hoher Impfquote sind beispielhaft

Knapp über 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Doch seit einer Weile stockt die Impfbereitschaft, und die Impfquote reicht noch lange nicht aus, um der vierten Corona-Welle zu trotzen. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus setzt daher Hoffnungen in die bundesweite Aktionswoche #HierWirdGeimpft.

Im Interview mit der Rheinischen Post sagte Brinkhaus, man müsse die Menschen noch besser motivieren, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.

„Bei der bundesweiten Impfwoche kann man sich unkompliziert impfen lassen. Das ist wichtig, um gut durch den Herbst und Winter zu kommen.“

Als positive Beispiele nannte er Länder wie Dänemark, die bei einer Impfquote von 85 Prozent die Beschränkungen für die Menschen fast vollständig aufheben können, während hierzulande noch immer Schutzmaßnahmen aufrechterhalten werden müssen. 

Merkel widmet ihren Podcast der Impfwoche

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel warb in ihrem wöchentlichen Podcast für die Kampagne #HierWirdGeimpft, die bis zum 19. September läuft. „Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller“, sagte Merkel und wies damit auf die unkomplizierten Gelegenheiten der Impfaktionswoche hin - etwa bei den Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn, am Rand des Fußballfeldes oder in Moscheen.

Weil nicht absehbar ist, wie schwer die vierte Welle ausfallen wird, hat der Bundestag Ende August die epidemische Lage von nationaler Tragweite um weitere drei Monate verlängert. Sie ist die Grundlage für Verordnungen zur Eindämmung des Virus, darunter Testpflichten für Ungeimpfte und Quarantäne-Bestimmungen. 

Neuer Indikatorenmix

Damit die Länder besser beurteilen können, ab wann sie weitere Schutzmaßnahmen verhängen sollten, um einer Überlastung der Kliniken vorzubeugen, hat der Bundestag in der vergangenen Woche das Infektionsschutzgesetz angepasst. Statt der Inzidenz – der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner je Woche – hilft nun ein Mix an Indikatoren dabei, die Corona-Lage einzuschätzen: allen voran die Hospitalisierungsrate, also die Zahl der Menschen, die pro 100.000 Einwohner je Woche wegen COVID-19 in ein Krankenhaus eingeliefert werden. 

Die Inzidenz ist deshalb nicht mehr so aussagekräftig, weil die besonders gefährdete Gruppe der Älteren inzwischen überproportional geimpft ist. Das bedeutet, dass inzwischen hauptsächlich Menschen an COVID-19 erkranken, die unter 60 sind. In der Rheinischen Post sprach Brinkhaus die Tatsache an, dass „die große Mehrheit der Patienten, die bei uns im Krankenhaus oder auf der Intensivstation behandelt werden, ungeimpft“ sind. 

Sich und andere schützen

Für eine Impfung spricht nicht nur, dass schwere Krankheitsverläufe vermieden werden können, sondern auch die noch weitgehend unerforschten Langzeitfolgen, genannt „Long Covid“. Außerdem schützen Menschen, die sich impfen lassen, nicht nur sich selbst, sondern auch andere – und damit all jene, die sich nicht impfen lassen können, entweder wegen einer Vorerkrankung oder weil es für sie noch keinen Impfstoff gibt. Letzteres trifft derzeit für Kinder unter zwölf Jahren zu. Für Schwangere und Stillende hat die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung mit den vorhandenen Seren empfohlen.