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(Quelle: CDU/Jan Kopetzky)

Fußball weiter als Integrationsmotor begreifen

Debatte um Özil sagt nichts über Integrationsfähigkeit Deutschlands aus

Nach dem Rücktritt von Mesut Özil aus der Fußballnationalmannschaft ist eine Debatte um die Integrationskraft des Sports entbrannt. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:

„Wir müssen den Fußball weiter als Integrationsmotor begreifen und über den Sport demokratische Werte fördern. Denn der Rücktritt eines Nationalspielers sagt noch nichts über die Integrationsfähigkeit eines ganzen Landes aus. Die Erklärungen der verschiedenen Seiten müssen wir zur Kenntnis nehmen. Gegenseitige Schuldzuweisungen führen nicht weiter, sondern führen zur Verhärtung von Positionen. 
Die deutsche Nationalmannschaft steht für sportliche Höchstleistungen, für gegenseitige Anerkennung und Respekt sowie für demokratische Werte. Sport und Politik lassen sich nicht gänzlich voneinander trennen, gerade wenn es um Grundüberzeugungen geht. Deshalb brauchen wir eine Stärkung demokratischer Werte im Sport. Spitzensportler müssen zudem dafür sensibilisiert werden, dass sie für politische Zwecke instrumentalisiert werden können.

Der Rücktritt von Mesut Özil aus der Fußballnationalmannschaft ist zu bedauern, aber zu respektieren. Seine langjährigen Leistungen und Erfolge in der Nationalmannschaft sind anzuerkennen. Die öffentliche Kritik an dem Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan ist allerdings gerechtfertigt. Denn die Türkei droht, in eine Autokratie abzurutschen. Wahlkampfhilfe ist in diesem Kontext mehr als fragwürdig. Der nunmehr von Özil geäußerte Vorwurf des Rassismus im Deutschen Fußball Bund (DFB) entbehrt jeder Grundlage.“