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(Quelle: picture alliance/dpa/Carolin Seidel)

Abschied von der Steinkohle

Im Ruhrgebiet endet ein Stück deutsche Wirtschaftsgeschichte

Steinkohle hat das Ruhrgebiet geprägt. In den 1950er Jahren lebten im Ruhrgebiet rund 600.000 Menschen von der Steinkohle. Jetzt schließt die letzte Zeche ihre Tore.

Wenn im Steinkohlebergwerks Prosper Haniel in Bottrop die Sirene das Schichtende einläutet, dann schließt das letzte Steinkohle-Bergwerk im Ruhrgebiet. In den nächsten Jahren werden hier nur noch wenige Kumpel unter Tage mit der Abwicklung und der Beseitigung der Folgeschäden beschäftigt sein – Steinkohle wird hier aber nicht mehr gefördert.

In den Hochzeiten des Steinkohlebergbaus Anfang der 60er Jahre förderten die Kumpel im Ruhrgebiet aus 146 Zechen rund 142,3 Millionen Tonnen Kohle zutage. 2018 waren es noch 1,8 Millionen Tonnen. 

Fahrplan regelte den Ausstieg

2007 hatte der Bundestag den Fahrplan für den Ausstieg aus den Kohlesubventionen und damit aus der Steinkohleförderung bis Ende 2018 festgeschrieben. Die Steinkohle-Produktion in Deutschland rentierte sich nicht mehr: Hohe Sicherheitsstandards und die extrem tiefe Lage der Steinkohle im Ruhrgebiet machen den Abbau deutlich teurer als in anderen Ländern. 
So mussten der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren Milliardenbeträge dazu geben: 2018 waren es fast 1,1 Milliarden Euro.