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(Quelle: Pixabay)

Organspender sind Lebensretter

Bundesweiter Aktionstag am 6. Juni will informieren und aufklären

Auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie ist der ‚Tag der Organspende‘ jeweils am ersten Samstag im Juni ein wichtiger Anlass, um allen Lebensrettern herzlich zu danken und auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Denn nach wie vor gibt es in Deutschland zu wenige Organspender und zu lange Wartelisten für eine Transplantation.

„Deswegen ist es jetzt wichtig, dass die für viele Patienten überlebenswichtige Organspende auch weiterhin im Gespräch bleibt, um weitere potentielle Lebensretter zu gewinnen“, so Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die gesamtgesellschaftliche, öffentliche Auseinandersetzung mit der Organspende hat dazu geführt, dass sich im Zeitraum von Januar bis April dieses Jahres ca. 2,5 Millionen Menschen einen Organspendeausweis und Informationsmaterial bestellt haben – das sind über eine halbe Million mehr als im Vorjahreszeitraum und damit die höchste Zahl seit 2012.

Dazu Karin Maag: „Ein großer Fortschritt, auf den wir aufbauen müssen! Trotz der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, sind die Organtransplantationen in den Krankenhäusern nicht zum Erliegen gekommen: Von Januar bis Mai 2020 gab es über acht Prozent mehr Transplantationen als im Jahr zuvor.“

Aktuelle Entwicklung ist ein hoffnungsvolles Zeichen

Georg Nüßlein, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,beurteilt den Zuwachs an Organspenden ebenfalls positiv: „Die aktuelle Entwicklung ist ausgesprochen erfreulich und zeigt, dass das von uns im Februar 2019 beschlossene Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende wirkt. Die jetzige Entwicklung ist ein hoffnungsvolles Zeichen für die mehr als 9.000 Menschen, die in Deutschland auf ein Spenderorgan warten.“

Jedoch sagt Nüßlein auch: „Ob auch das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende von Anfang dieses Jahres zu einer weiteren Zunahme der Organspenden beitragen wird, wird sich zeigen.“

Karin Maag ist zuversichtlich: „Der Deutsche Bundestag hat beschlossen, dass die Entscheidung zur Organspende aktiv, selbstbestimmt und freiwillig bleibt. Jetzt arbeiten wir an der Umsetzung der erweiterten Zustimmungslösung, um das Register sowie verstärkte Aufklärung und Informationen in den Alltag der Menschen zu bringen. Wir sind sicher, dass auch diese Verbesserungen greifen und weitere Leben retten können.“

Spenderbereitschaft ist da – Organspendeausweis fehlt

Ein Organspender allein kann bis zu acht Leben retten. Seit 1983 hat sich der ‘Tag der Organspende‘ zum Ziel gesetzt, über das Thema Organspende aufzuklären und gleichzeitig ein Zeichen für die Wichtigkeit dieser Entscheidung zu setzen.

Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) steht die große Mehrheit der Deutschen dem Thema Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Rund 72 Prozent der Befragten wären bereit, selbst Spender zu sein. Trotz dieser positiven Einstellung zum Thema Organspende haben immer noch zu wenig Menschen in Deutschland ihre Entscheidung dokumentiert z.B. durch einen Organspendeausweis. Ein Grund hierfür ist die Tatsache, dass sich zu viele Menschen mit dem Thema einfach noch nicht beschäftigt haben bzw. sich nicht ausreichend informiert fühlen.