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(Quelle: pictureAlliance/imageBroker)

Organspende hilft Leben retten

Bundestag debattiert über Wege, die Zahl der Spender zu erhöhen

In Deutschland gibt es eine grundsätzliche Bereitschaft zur Organspende. Dennoch ist die Liste der Schwerkranken, die auf ein lebensrettendes Spenderorgan warten, viel zu lang. Der Bundestag debattiert dazu jetzt, wie die Zahl Organspenden erhöht werden kann.

Bei der Debatte um Organspenden in Deutschland gibt es generell Zuspruch - fraktionsübergreifend - für zwei Lösungen:

Spenderausweis gilt

Ein Teil der Abgeordneten möchte an der bestehenden Regelung festhalten, die die aktive Zustimmung des Einzelnen erfordert – am besten auf einem Spenderausweis dokumentiert. Aus ihrer Sicht darf niemand gegen seinen Willen zum Organspender werden, nur weil er sich zu Lebzeiten in dieser Frage nicht festgelegt hat. Diese Abgeordneten sind davon überzeugt, dass sich die Bereitschaft zur Spende erhöht, wenn die Menschen umfassender über das Thema informiert werden. Sie setzen auch darauf, dass sehr viel mehr Organe transplantiert werden, wenn die organisatorischen Abläufe in den Kliniken verbessert würden.

Ohne Widerspruch ist jeder Organspender

Die anderen Abgeordneten wollen eine sogenannte doppelte Widerspruchslösung einführen, um die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Das bedeutet, dass jeder Mensch Organspender sein kann, so lange er selbst oder seine Angehörigen nicht widersprechen. Wünschenswert wäre allerdings, dass sich jeder tatsächlich mit dieser Frage auseinandersetzt. Angehörige sollten sich an den mutmaßlichen Willen des Verstorbenen halten und dürften nicht von sich aus einer Organentnahme widersprechen.