Skip to main content
Ralph Brinkhaus
(Quelle: Thomas Imo)

Brinkhaus: Mitte der Gesellschaft in den Fokus nehmen

Fraktionschef im Interview mit der „Welt am Sonntag“

Eine gute Politik müsse darauf abzielen, unser Land zusammenzuhalten, nicht zu spalten. Dafür brauche man die Mitte der Gesellschaft – dies erklärte Ralph Brinkhaus, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in einem Interview mit der Welt am Sonntag. 

Das Modell des starken, vieles regelnden Staates, so der Fraktionschef, sei in der Ausnahmesituation der Corona-Krise sicherlich gerechtfertigt gewesen. Es eigne sich aber nicht, um Daueraufgaben wie den Kampf gegen Klimawandel zu bewältigen. Brinkhaus stellte angesichts dieser Aufgaben fest: „Wir müssen den Menschen etwas zutrauen und wir müssen dabei mehr die Mitte der Gesellschaft in den Fokus nehmen.“

Einladende Mitte

Der Fraktionsvorsitzende wies darauf hin, dass eine Gesellschaft „immer über eine einladende Mitte zusammengehalten“ werde, aber nicht dadurch, dass „man immer wieder Teilgruppen in den Vordergrund“ stelle. Zu oft richtete man sich nach denen, die „besonders laut sind, die besonders forsch sind, oder die, die besondere mediale Aufmerksamkeit haben“. CDU und CSU jedoch verfolgten einen anderen Ansatz.

Anwalt der Leisen

Brinkhaus stellte klar: „Wir als Union wollen der Anwalt der Leisen in diesem Land sein.“ Die Anliegen dieser schweigenden Mehrheit – von der Zukunft der Arbeitsplätze über Sicherheit und Bildung bis zur Pflege – müssten stärker in den Blickpunkt rücken.

Das Land zusammenhalten

Denn, so der Fraktionschef, „die Leisen sind es, die das Land letztlich zusammenhalten: in der Familie, in ihrer Arbeit und auch im Ehrenamt“. Genau das sei die ganz große Aufgabe von guter Politik: das Land in einer Zeit, in der sich so viel verändert wie nie, zusammenzuhalten. Und das, bilanzierte Brinkhaus, funktioniere „nur zusammen mit der Mitte der Gesellschaft und nicht von oben herab“.