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(Quelle: picture alliance / dpa)

Bundesförderung für deutsches Kulturerbe im Osten weiter ausbauen

Politische Zeitgeschichte stärker in den Fokus nehmen

Am morgigen Donnerstag debattiert der Deutsche Bundestag auf Initiative der Union den Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit nach dem Bundesvertriebenengesetz in den Jahren 2017 und 2018. Dazu erklären die kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Motschmann, und der Sprecher der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Eckhard Pols:

Elisabeth Motschmann: „Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag begrüßt den Aufwärtstrend der Bundesförderung für die Kulturarbeit zum historischen deutschen Osten. 

So ist es dem früheren Kulturstaatsminister Bernd Neumann und der jetzigen Staatsministerin Monika Grütters zu verdanken, dass die Förderung seit der Regierungsübernahme im Jahr 2005 von 12 Millionen Euro schrittweise auf 22 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2019 erhöht wurde.

Damit unterstreicht die unionsgeführte Bundesregierung die Position, dass der Erhalt und die Pflege des deutschen Erbes im östlichen Europa weiterhin von nationaler Bedeutung und eine wichtige kulturpolitische Aufgabe sind.

Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass dieser Kurs fortgesetzt und die Arbeit der Landsmannschaften sowie Organisationen der deutschen Vertriebenen weiter unterstützt wird.“

Eckhard Pols: „Es ist gelungen, für die kulturelle Arbeit der Landsmannschaften neue Kulturreferate für Oberschlesier, die Siebenbürger Sachsen und die Deutschen aus Russland einzurichten. Auch die verständigungspolitische Arbeit der Vertriebenen erhält weiterhin durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat wertvolle Unterstützung. 

Besonders die Wiedereröffnung des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg im Sommer 2018 ist ein großer Erfolg. Die vollständige Überarbeitung der Dauerausstellung auf 2.000 Quadratmetern mit neuer Deutschbaltischer Abteilung zeigt Wirkung: Der Besuch des lettischen Staatspräsidenten Raimonds Vejonis im Februar 2019 belegt die Strahlkraft der Einrichtung weit über die Stadtgrenzen hinaus. 

Mit Blick auf die gegenwärtigen Debatten um Flucht, Ankunft und Integration muss bei der Bundesförderung zukünftig stärker die politische Zeitgeschichte in den Fokus genommen werden. Die Folgen etwa des berühmten Ritts gen Westen von Marion Gräfin Dönhoff liegen dabei historisch näher als die der Reformation durch Martin Luther.“