Julia Klöckner ist Präsidentin des 21. Deutschen Bundestages. 30 Tage nach der Bundestagswahl traten die neu gewählten Abgeordneten zur konstituierenden Sitzung im Reichstag zusammen und wählten die 52-jährige CDU-Abgeordnete aus Rheinland-Pfalz in das zweithöchste Amt der Bundesrepublik Deutschland. Klöckner bedankte sich für den Vorschuss an Vertrauen und versprach, die Interessen des gesamten Hohen Hauses zu vertreten. Zu einer der Vizepräsidentinnen wurde die CSU-Abgeordnete Andrea Lindholz gewählt.
Dem neuen Bundestag gehören 630 Parlamentarier an und damit gut hundert weniger als dem alten Bundestag. Die CDU/CSU ist mit 208 Abgeordneten die weitaus stärkste Fraktion. Trotz der Verkleinerung des gesamten Bundestages infolge einer Wahlrechtsreform verfügt sie über zwölf Sitze mehr als im alten Bundestag. Der größten Fraktion steht nach parlamentarischer Tradition das Recht zu, den Bundestagspräsidenten oder die Bundestagspräsidentin zu stellen. Die Mehrheit der Abgeordneten bestätigten dies mit ihrem Votum für Julia Klöckner, die in der vorhergehenden Wahlperiode wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion war.
„Unparteiisch, unaufgeregt, unverzagt“
Julia Klöckner kündigte an, ihre neue Aufgabe „unparteiisch, unaufgeregt und unverzagt“ anzugehen. Sie warb für einen respektvollen Umgang der Abgeordneten miteinander, für die Suche nach Kompromissen und für eine offene Fehlerkultur. Auf diese Weise könne es gelingen, eine neue Vertrauensbeziehung zwischen Bürgerinnen und Bürgern auf der einen und Volksvertreterinnen und Volksvertretern auf der anderen Seite aufzubauen.