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(Quelle: pa/ Rauchensteiner)

Wolf unter Kontrolle bringen

Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität

In keinem dicht besiedelten Land gibt es eine so hohe Wolfsdichte wie in Deutschland. Union und SPD haben sich deshalb in den Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, die Wolfsbestände stärker zu kontrollieren. Ziel der Vereinbarung: Nutztiere künftig besser vor Wolfsangriffen zu schützen. Der Bund soll die Länder dabei unterstützen.

Alle drei Jahre verdoppelt sich die Population

Allen ist klar: Die Ausbreitung des Wolfes muss gemanagt werden. Die Population von derzeit über 70 Rudeln steigt jedes Jahr um 20 bis 30 Prozent an. Zeit, um zu handeln, fordern Landwirte schon lange. Denn während die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland noch von Naturschützern bejubelt wird, leiden Weidetierhalter an der ungehemmten Ausbreitung des Raubtieres, das Schafe, Ziegen und Rinder reißt.

Wolf

Unionsfraktion will die Regulierung

Die Unions-Bundestagsfraktion setzt sich deshalb für eine Regulierung des Wolfsbestandes ein und forderte bereits vor den Koalitionsverhandlungen, sachlich über eine Bestandsregulierung nachzudenken und die momentane Sachlage zu verschärfen. Danach dürfen die seit 1991 unter Naturschutz stehenden Tiere nämlich nur in streng geregelten Ausnahmefällen, also wenn Wölfe verhaltensauffällig oder für den Menschen gefährlich werden, vertrieben oder getötet werden.

Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität

Im Koalitionspapier heißt es nun, die Sicherheit der Menschen habe oberste Priorität und die auch aus Umwelt- und Naturschutzgründen wichtige Weidewirtschaft dürfe nicht beeinträchtigt werden. Deshalb soll die Anzahl der Wölfe in Deutschland verringert werden.

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Bund und Länder sollen gemeinsame Strategie zum Umgang mit dem Wolf entwickeln 

Vorab sollen Bund und Länder gemeinsam Strategien entwickeln, um den Wolfsbestand zu reduzieren. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt machte dazu klar, dass Tiere auch dann getötet werden sollen, wenn sie "beispielsweise Weiden überqueren oder gefährlich geworden sind". Zudem sollen auffällig Wölfe konsequent kontrolliert, vertrieben und nötigenfalls erschossen werden.