Transparent über Endlagersuche informieren
Bundesweite Infoveranstaltungen starten
In Kiel starten jetzt bundesweite Info-Veranstaltungen zur Suche nach einem atomaren Endlager in Deutschland. Dabei werden Bürger von Anfang an einbezogen in die Diskussion um mögliche Endlager-Standorte. „Es ist wichtig, dass die Bürger hier von Anfang an beteiligt sind“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Marie-Luise Dött.
In der Vergangenheit sei es ein Fehler gewesen, die Bevölkerung nicht mit einzubeziehen, so Dött. Doch gerade Offenheit und Transparenz seien bei dem Thema Atommüll-Endlagerung die Grundbausteine der Diskussion. Bis zum Jahr 2031 soll das Endlager so in einem gemeinsamen Prozess gefunden werden.
Suche nach günstigen geologischen Bedingungen
In Kiel startet heute eine Informationsreihe des Bundesamts für kerntechnische Entsorgungssicherheit. Unsere umweltpolitische Sprecherin Marie-Luise Dött erklärt, wie wichtig es ist, die Bürger bei der Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle von Anfang an zu beteiligen. pic.twitter.com/MxzPT0n2Oe
— CDU/CSU (@cducsubt) 24. April 2019
„Heute weiß niemand, wo das Endlager sein wird, da zunächst geologische Formationen untersucht werden müssen“, erklärt die Umweltpolitikerin. Bundesländer und verschiedene Firmen würden deshalb jetzt Daten zuliefern, die Aufschluss darüber geben können, wo es geologische Formationen gibt, die günstig für eine Endlagerstätte sind.
Ängste nehmen, transparent informieren
Auch nach Auswertung der Daten sei es wichtig, Ängste der Bürger abzubauen. Dafür stehen Fachleute bereit.
Hintergrund: Die jetzige Suche ist ein Neustart, nachdem jahrzehntelang um ein mögliches Endlager für radioaktiven Atommüll im niedersächsischen Salzstock Gorleben gerungen worden war. Nun soll nach geologischen und anderen klar definierten Kriterien ein unterirdischer Ort gefunden werden, an dem der strahlende Abfall eine Million Jahre möglichst sicher lagern kann. Als geologische Formationen kommen hier Salz, Ton oder kristallines Gestein wie Granit in Frage. Das Verfahren war im Bundestag mit dem sogenannten Standortauswahlgesetz beschlossen worden.