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Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs

Am 1. September 1939 begann in Polen der Zweite Weltkrieg

Ralph Brinkhaus bei Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges

Auf Einladung des polnischen Botschafters in Deutschland, Prof. Andrzej Przyłębski, hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges teilgenommen. Sie fand auf dem Britischen Soldatenfriedhof an der Heerstraße in Berlin statt. Auf dem Friedhof ruhen rund 3500 Gefallene. Die meisten stammen aus den Commonwealth Staaten, es sind aber auch polnische Piloten darunter.

Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs
Ralph Brinkhaus, Eva Högl (stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende)

Aus der Erinnerung erwächst Verantwortung

Botschafter Przyłębski erinnerte in seiner Ansprache nicht nur an die getöteten oder verwundeten Soldaten während des Zweiten Weltkriegs, sondern auch die Opfer innerhalb der Zivilgesellschaft. Aus dem Gedenken an den 1. September vor 80 Jahren müsse auch eine Verantwortung für die Zukunft erwachsen. "Wir sind verpflichtet, so zu handeln, dass sich so etwas nicht wiederholt", so der polnische Botschafter. An der Gedenkveranstaltung auf dem British War Cemetery nahmen neben Vertretern politischer Behörden und Verwaltungsorgane, des Diplomatischen Korps, des Diplomatischen Militärkorps auch in Deutschland lebende Polen und Kriegsveteranen teil. Auf bundespolitischer Ebene war neben Fraktionschef Ralph Brinkhaus die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Högl bei der Gedenkveranstaltung anwesend.

Auf dem British War Cemetery ruhen 3.500 gefallene Soldaten, darunter auch polnische Piloten.
Auf dem British War Cemetery in Berlin-Westend ruhen rund 3.500 gefallene Soldaten, darunter auch polnische Piloten.

Hintergrund

Der 1. September 1939 markiert mit dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Von Reichskanzler Adolf Hitler wird der Angriff als Verteidigungsaktion für einen Überfall polnischer Soldaten auf den deutschen Rundfunksender Gleiwitz (Gliwice) am Tag zuvor ausgegeben. In Wahrheit sind dieser Überfall und weitere Konflikte an der deutsch-polnischen Grenze fingiert. In den frühen Morgenstunden des 1. September 1939 eröffnet das Linienschiff "Schleswig-Holstein" das Feuer auf ein Munitionsdepot auf der Westerplatte bei Danzig. Etwa zur selben Zeit bombardierten deutsche Flugzeuge die zentralpolnischen Kleinstadt Wielun. Bis zur Kapitulation der letzten polnischen Truppen am 6. Oktober 1939 sterben rund 120.000 polnische und 10.000 deutsche Soldaten im Rahmen des deutschen "Blitzkrieges". Mehr als 900.000 kommen in Kriegsgefangenschaft. 
 

British War Cemetery
Auch in Polen finden am 1. September verschiedene Gedenkveranstaltungen statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm gemeinsam mit dem polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda an der Gedenkveranstaltung in Wielun teil.