„Die Entscheidung Indonesiens, den israelischen Sportlern die bereits erteilten Visa mit Verweis auf den Gaza-Krieg wieder zu entziehen, kann nur als sportpolitischer Skandal ersten Ranges bezeichnet werden. Völlig unverständlich ist auch die Reaktion des Turn-Weltverbandes FIG: Er reagiert nur mit „Kenntnisnahme“ und verzichtet darauf, die Vergabe der Veranstaltung zu widerrufen, obwohl die eigenen Statuten vorsehen, dass allen Athleten und Offiziellen der Mitgliedsverbände Einreisevisa gewährt werden müssen. Dieses Vorgehen ist auch deshalb nicht zu begreifen, weil nach einem entsprechenden Vorgehen Indonesiens bei der Fußball-U-20-Weltmeisterschaft im März dieses Jahres die FIFA dem Land die Ausrichtung der Veranstaltung konsequenterweise entzogen hat. Weshalb der CAS den israelischen Turnern hier den gebotenen vorläufigen Rechtsschutz vorenthält, erscheint rätselhaft.
Das Verhalten Indonesiens zeigt, dass die Unterstützung des israelischen Sports und der entscheidende Kampf gegen Antisemitismus auch im Sport weiterhin unerlässlich sind und noch verstärkt werden müssen. Es bleibt zu hoffen, dass die Forderungen nach einem Ausschluss Israels aus den UEFA-Wettbewerben keine Resonanz finden.“