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Johann David Wadephul | Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
(Quelle: Johann David Wadephul | Foto: Laurence Chaperon)

Dieses Ende hätte so nicht stattfinden dürfen

Fraktionsvize Wadephul bei „Maybrit Illner“: Der Abzug aus Afghanistan muss parlamentarisch aufgearbeitet werden

In der Sondersendung des ZDF beschrieb der Stellv. Fraktionsvorsitzende die Lage der Ortskräfte, die in den vergangenen Jahren für die Bundeswehr gearbeitet hatten: "Wir sind uns in der demokratischen Mitte einig, diese Menschen, die für uns gearbeitet haben, aus dem Land herauszuholen.“

Klare Worte von Johann Wadephul zum Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan: „Diese Situation in Kabul muss parlamentarisch aufgearbeitet werden. “In der ZDF-Sondersendung „Maybrit Illner“ stellte der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende aber auch fest, dass es in diesen Tagen zunächst darauf ankomme, eine möglichst reibungslose Evakuierung zu gewährleisten. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr würden dabei einen „hervorragenden Job“ leisten.

Luftbrücke von Kabul nach Taschkent stabil

Die Lage in Kabul hatte sich in den vergangenen Tagen dramatisch entwickelt. Deutlich schneller als erwartet waren die Taliban in die Sechs-Millionen-Stadt eingedrungen. Von dieser Entwicklung wurden nicht zuletzt die Bündnispartner und deren Nachrichtendienste überrascht. „Über diese Fehleinschätzung müssen wir sprechen, auch im Bündnis“, hob der Außenexperte hervor. 
Der Fraktionsvize nutzte die Sondersendung des ZDF, um die Lage der Ortskräfte zu beschreiben, die in den vergangenen Jahren für die Bundeswehr gearbeitet hatten: „Wir sind uns in der demokratischen Mitte einig, diese Menschen, die für uns gearbeitet haben, aus dem Land herauszuholen.“ Mittlerweile erweise sich – trotz aller Widrigkeiten – auch die Luftbrücke von Kabul nach Taschkent als stabil: Weit mehr als 1000 Personen seien bereits ausgeflogen worden.

Schwere Entscheidung

Ausführlich thematisiert wurde in der Sendung auch die Frage der Sinnhaftigkeit des gesamten Einsatzes. Dazu sagte Wadephul: „Die Zustimmung zu dieser Mission war für jeden Abgeordneten stets eine schwere Entscheidung.“ Fest steht, dass über 20 Jahre hinweg keine terroristische Gefahr mehr von dieser Region ausging. Außerdem hätten sich die Lebensbedingungen für die Menschen, insbesondere auch für die Frauen, in dieser Zeit deutlich verbessert.“ Wadephul verwies auf die jüngsten Demonstrationen in Kabul, die insbesondere von den einheimischen Frauen getragen werden, die aller Welt zeigen, wie sehr sich die Zivilgesellschaft in dem zerrütteten Land weiterentwickelt hat.