
Israels Sicherheit bleibt deutsche Staatsräson
Zum 60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel können Sie den außenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Jürgen Hardt, mit folgenden Worten zitieren:
"Deutschland und Israel haben am 12. Mai 1965 diplomatische Beziehungen aufgenommen. Beide Staaten wurden Erfolgsmodelle lebendiger Demokratien, wie es David Ben-Gurion, Konrad Adenauer oder Kurt Schumacher wohl kaum zu hoffen gewagt hätten. Die Freundschaft zwischen unseren Ländern ist aber das eigentliche Wunder. Das Land der Überlebenden entschied sich dafür, mit dem Land der Täter gemeinsame Zukunft zu schaffen. Dieser Vertrauensvorschuss verpflichtet uns Deutsche zu einer aktiven Erinnerungskultur, die die Ränder unserer Gesellschaft bedrohen.
Israels Sicherheit bleibt deutsche Staatsräson. Das zeigt der Koalitionsvertrag wie auch der Besuch des neuen Bundesministers des Auswärtigen, Johann Wadephul, in Israel. Israels Zukunft hängt immer wieder davon ab, dass das Land bereit ist, sich entschlossen zu verteidigen. Dafür braucht Israel Verbündete. Wir müssen gemeinsam auf den Tag hinarbeiten, an dem ein gerechter und andauernder Frieden militärische Lösungen obsolet macht.
Für diese neue Bundesregierung wird es jedoch neben der Unterstützung auf der Suche nach Frieden und Sicherheit auch darum gehen, wieder stärkere und breitere Verbindungen zwischen unseren Ländern zu schmieden. Es steckt noch enormes Potenzial in mehr wirtschaftlichem, zivilgesellschaftlichem und kulturellem Austausch zwischen Deutschland und Israel. Wir blicken auf diese Beziehung nicht mit Sorge, sondern voller Freude und Zuversicht."