
Franziskus – „Missionar der Barmherzigkeit“
- CDU/CSU-Fraktion trauert um den Papst
- Merz würdigt Einsatz Franziskus‘ für die Schwächsten der Gesellschaft
- Rachel erinnert an Reformen des Argentiniers
Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag trauert um Papst Franziskus. Unionsfraktionschef Friedrich Merz schrieb unmittelbar nach der Todesnachricht aus dem Vatikan auf X: „Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Gläubigen weltweit, die ihren Heiligen Vater verloren haben. Möge er in Frieden ruhen.“ Franziskus starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren – nur einen Tag, nachdem er den Gläubigen in der ganzen Welt den Segen „Urbi et Orbi“ gespendet hatte.
Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei. Damit…
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) April 21, 2025
„Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung“, schrieb der Fraktionvorsitzende. Der Papst sei in seinem Wirken von Demut und dem Glauben an die Barmherzigkeit Gottes geleitet worden. Er habe die Menschen weltweit und über Konfessionsgrenzen hinweg berührt.
Stetes Bemühen um Dialog mit anderen Konfessionen
Der Fachsprecher für Kirchen und Religionsgemeinschaften der Fraktion, Thomas Rachel, würdigte den verstorbenen Papst mit den Worten: „Franziskus beeindruckte mit seiner Herzlichkeit, mit der er auf die Menschen zuging.“ Der Dialog mit anderen Glaubensrichtungen sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen.
Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio war der erste Nichteuropäer auf dem Heiligen Stuhl. Das Konklave der Kardinäle hatte ihn im März 2013 zum Papst gewählt, nachdem sein Vorgänger Benedikt XVI. – der erste Deutsche im Amt – freiwillig zurückgetreten war. In den vergangenen Wochen war der 88-jährige Franziskus, von einer schweren Lungenentzündung geschwächt, kaum noch öffentlich aufgetreten. Dass er am Ostersonntag auf dem Petersplatz in Rom den Segen „Urbi et Orbi“ sprach, war von den Gläubigen in aller Welt als Hoffnungsschimmer aufgenommen worden.
„Bescheiden und fromm – zugleich eminent politisch“
Rachel bezeichnete Franziskus als bescheiden und fromm – und zugleich eminent politisch. So habe er die Staats- und Regierungschefs der Welt immer wieder daran erinnert, dass sie für alle ihre Bürger Verantwortung tragen – gerade auch für die Schwächsten.
Ohnehin schaute Papst Franziskus in erster Linie auf die Armen. Daher rief er die Kirche auf, ein ‚Nein zur sozialen Ungleichheit‘ zu formulieren, da diese Gewalt hervorbringe. In seiner Enzyklika ‚Laudato si´‘ warnte der Papst vor menschengemachten Umweltproblemen.
Reform der kleinen Schritte
Rachel erinnerte daran, dass Franziskus innerkirchlich auf eine Reform der kleinen Schritte gesetzt habe. So sei ihm die stärkere Sichtbarmachung von Frauen wichtig gewesen. Zu diesem Zweck habe er eine Kommission eingerichtet, die die Zulassung von Frauen zum Diakonat prüfen soll. Allerdings schloss er eine Priesterweihe von Frauen erneut aus.
„Wir verneigen uns vor Papst Franziskus“, sagte Rachel. Für sein Pontifikat habe das 266. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche einen Namen gewählt, den sich noch kein Papst vor ihm gegeben hatte: Franziskus – zu Ehren des heiligen Franz von Assisi. Damit sei klar geworden, wie er sich selbst verstanden habe, als „Missionar der Barmherzigkeit“.