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Dr. Andreas Lenz: Im Fokus der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen

Redebeitrag zum ERP-Wirtschaftsplangesetz 2021

Wir beraten heute das ERP-Wirtschaftsplangesetz 2021. Mit dem ERP-Wirtschaftsplangesetz werden Mittel aus dem ERP-Sondervermögen in Höhe von 734 Millionen Euro für das nächste Jahr bereitgestellt. Diese Mittel ermöglichen wiederum ein Fördervolumen von rund 7,9 Milliarden Euro.

Im Fokus der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen – der Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Und gerade jetzt, während der Krise, gilt es, auch mal Danke zu sagen an all diejenigen, die den Laden am Laufen halten, eben auch und gerade an Handwerk und Mittelstand! Unsere Aufgabe ist es, die finanzielle Basis dieser Unternehmen – auch im Sinne der Bereitstellung von Liquidität – gerade in Krisenzeiten zu sichern.

Das machen wir neben den Coronasoforthilfen mit den KfW-Programmen auch kontinuierlich durch das ERPSondervermögen. Die KfW, die Banken, Sparkassen, Raiffeisenund Volksbanken tragen dazu bei, dass der Mittelstand weiterhin liquide ist, und das ist wichtig.

Die Gründungen von heute sind der Wohlstand von morgen. Deshalb haben wir die KfW-Tochter KfW Capital gegründet, die Gründungen und Start-ups während der Wachstumsphase kräftig anschiebt. Die KfW Capital hilft dabei, die wichtigen Bereiche Wagnisund Beteiligungskapitalfinanzierung zu stärken. Und auch hier sind wir trotz der Coronakrise auf Kurs.

Im ersten Halbjahr 2020 hat KfW Capital VC-Fonds zur Finanzierung von innovativen Technologieunternehmen in Deutschland bereits Investmentzusagen in Höhe von rund 139 Millionen Euro gegeben. Das Vorjahresniveau lag bei 77 Millionen Euro. Das ist also eine Steigerung im ersten Halbjahr um 80 Prozent! Es geht voran bei der Finanzierung von Start-ups – trotz Corona –, und das ist gut.

Gerade Start-ups unterstützen wir während der Coronakrise mit einem Sonderprogramm des Bundes in Höhe von 2 Milliarden Euro, einem Programm, das vom Wirtschaftsministerium und der KfW Capital erarbeitet wurde. Es wurde eine sogenannte Corona-Matching-Fazilität geschaffen, über die seit Mai bei der KfW Capital und beim Europäischen Investitionsfonds Hilfe beantragt werden kann. Damit verhindern wir, dass deutsche Start-ups während der Krise sozusagen zum Schnäppchenpreis von internationalen Investoren übernommen werden. Insgesamt wurden hier Anträge mit einem Volumen von rund 1 Milliarde Euro gestellt. Ein Großteil davon wurde bereits positiv beschieden. Auch das ist  gut für die Gründerszene.

Wir brauchen darüber hinaus aber noch weitere Anreize, um privates Kapital für Wagnisfinanzierungen noch attraktiver zu machen. Deshalb begrüße ich es ausdrücklich, dass intensiv daran gearbeitet wird, wie man den 10-Milliarden-Euro-Zukunftsfonds über die nächsten Jahre hinweg ausgestalten wird. Wir brauchen den Mittelstand, wir brauchen Innovation. So geht Zukunft – auch mit dem ERP-Sondervermögen.