Unterstützung für die Reisebranche
Freiwillige Gutscheinlösung hilft Veranstaltern und Kunden
Neben der Gastronomie wurde die Tourismus-Branche wohl am härtesten von der Corona-Pandemie getroffen. Mit einer freiwilligen Gutscheinlösung, die der Bundestag beschlossen hat, sollen sowohl Reiseveranstalter als auch Kunden zu ihrem Recht kommen.
Das Geschäft mit Reisen – vor allem ins Ausland – läuft nur sehr schleppend wieder an. Laut Statistischem Bundesamt gingen die Umsätze in der Reisebranche im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um rund 23 Prozent zurück. Vor allem kleinen und mittelgroßen Reisebüros und -veranstaltern droht jetzt das wirtschaftliche Aus. Mit dem „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Pauschalreisevertragsrecht“ werden die Folgen abgemildert.
Wegen #Corona droht kleinen Reiseveranstaltern das wirtschaftliche Aus. Die neue freiwillige Gutscheinlösung ist ein Angebot an Verbraucher + Reiseveranstalter, unkompliziert zu einer Einigung zu gelangen. @SteinekeCDU erklärt sie in #unter1Minute: pic.twitter.com/wQyMHUdbz8
— CDU/CSU (@cducsubt) July 2, 2020
Dramatische Sonderfaktoren
Das Gesetz sieht vor, dass Reiseveranstalter ihren Kunden für vor dem 8. März 2020 gebuchte Pauschalreisen, die wegen der Corona-Pandemie ausfielen, statt der Erstattung Gutscheine für spätere Reisen anbieten können. Diese Gutscheine sind über die bisherige Versicherung abgedeckt und falls nötig darüber hinaus durch eine staatliche Garantie über den kompletten Wert abgesichert. Diese Garantie würde auch dann greifen, falls ein Anbieter in die Insolvenz geht. Wird ein Gutschein nicht bis Ende 2021 eingelöst, bekommt der Kunde das Geld ausgezahlt.
Die Reise- u. Tourismusbranche ist ein großer Wirtschaftsbereich: 2.300 Reiseveranstalter, 11.000 Reisebüros mit 70.000 Beschäftigten in Deutschland – „Es ist wichtig, da eine Lösung zu finden“, so @thorsten_frei. Mit der freiwilligen Gutscheinlösung geben wir eine gute Antwort! pic.twitter.com/6p9i1WaKbd
— CDU/CSU (@cducsubt) July 2, 2020
Der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, betonte, dass im Zuge der Pandemie eine ganze Reihe von Gesetzen auf den Weg gebracht worden seien – aber „in der Reisewirtschaft haben wir es mit so dramatischen Sonderfaktoren zu tun, dass wir zusätzlich individuelle Lösungen brauchen, um der Branche zu helfen“. Das neue Gesetz leiste einen wichtigen Beitrag dazu, dass über Jahrzehnte gewachsene Wirtschaftsstrukturen nicht im Rahmen der Corona-Krise zusammenbrechen.
Staatliche Absicherung
Frei mahnte: „Wir haben es hier mit einer extremen Situation zu tun, auf die wir eine passgenaue Antwort finden mussten.“ Die Gutscheine seien durch die staatliche Absicherung attraktiv gemacht worden – die Kunden könnten sie also guten Gewissens annehmen.
Die freiwillige Gutscheinlösung könne nur ein kleiner Baustein bei der Problemlösung in der Reisebranche sein, verdeutlicht @SteinekeCDU. Aber sie sei wichtig. Und durch eine staatliche Absicherung der Gutscheine auch verbraucherfreundlich. #Corona#wirhandelnpic.twitter.com/BgilslMHJd
— CDU/CSU (@cducsubt) July 2, 2020
Der Verbraucherschutzbeauftragte der Unionsfraktion, Sebastian Steineke, wies darauf hin, dass mit dem Gesetz der „erste Baustein“ geliefert werde, um der Reisebranche zu helfen. Er betonte, dass ein ganz wesentlicher Faktor die Tatsache gewesen sei, dass „es keine Zwangsgutscheine gibt – somit tragen wir diese Regelung nicht auf dem Rücken der Verbraucher aus“.