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Rettungskräfte, Polizei, Silvester
(Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Michael Kuenne)

Silvesterkrawalle: Union fordert starken Staat

  • Aktuelle Stunde im Bundestag auf Antrag der CDU/CSU-Fraktion
  • Polizei und Justiz besser ausstatten
  • Anwohner und Einsatzkräfte schützen
     

Die Krawalle der Silvesternacht haben Deutschland erschüttert. An zahlreichen Orten im Land gab es schwere Ausschreitungen, vor allem in Berlin. Besonders verwerflich findet die Unionsfraktion dabei die systematischen Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte. In einer eigens beantragten aktuellen Stunde des Bundestages forderte Fraktionsvize Andrea Lindholz „einen starken Staat, der sein Recht durchsetzt und der alle schützt: Anwohner und Einsatzkräfte“. Sicherheit sei ein Grundbedürfnis der Menschen.

Die Redner der CDU/CSU-Fraktion prangerten die Respektlosigkeit gegen die Repräsentanten unseres Staates an, die sich in der Gewalt an Silvester manifestierte. Sie forderten einhellig eine harte Reaktion des Rechtsstaates. Rechtsfreie Räume seien „nicht hinnehmbar“, sagte der Berliner Abgeordnete Jan-Marco Luczak. Die Bestrafung der Täter müsse auf dem Fuße folgen. 

 

Problemthema Integration nicht aussparen

Alexander Throm, der innenpolitische Sprecher der Fraktion, sprach in diesem Zusammenhang das Thema Integration an. Man könne nicht übersehen, dass die Täter überwiegend junge Männer mit Migrationsgeschichte gewesen seien. Wenn man – wie die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung – dieses Problem nicht anspreche, dann könne man auch die Ursachen nicht angehen. Als weiteres Problem bezeichnete Throm das Misstrauen gegen die Polizei, das in linken Kreisen seit Jahrzehnten gesät werde. Der Polizei lege man Fesseln an, während man die Täter laufen lasse.

 

„Unsere Hauptstadt verdient etwas Besseres“

Andrea Lindholz prangerte die chronische Unterfinanzierung von Polizei und Justiz in Berlin an. Anstatt in den Rechtsstaat zu investieren, verteilten die Regierungsparteien Wahlgeschenke. Die Gewaltexzesse seien auch das Ergebnis von 20 Jahren sozialdemokratisch geführter Landespolitik. „Unsere Hauptstadt verdient etwas Besseres“, sagte sie. Die Unionsfraktion setzt sich für mehr Personal bei Polizei und Justiz ein sowie für eine bessere Ausrüstung und Ausstattung. Dazu gehören Bodycams und Dashcams. 
Luczak kritisierte, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in Berlin faktisch wie Freiwild gejagt worden seien. Es könne aber nicht sein, dass diese Menschen ihren Dienst mit Angst verrichteten. Luczak kann auch einer Strafverschärfung für Delikte dieser Art etwas abgewinnen.