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(Quelle: Picture Alliance / Winfried Rothermel)

Schiffbau ist Schlüsseltechnologie

Gesprächsreihe zu Herausforderungen und Zukunft der Maritimen Wirtschaft

Die maritime Wirtschaft leidet unter den Folgen der Pandemie in besonderem Maße. Die Branche steht vor der Herausforderung nachhaltige und klimafreundliche Lösungen für die internationale Schifffahrt zu finden. Gleichzeitig steigen der internationale Preis- und Wettbewerbsdruck. Darüber sprach der Beauftrage für die Maritime Wirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Rüdiger Kruse, in drei Fachgesprächen mit Kollegen und Experten aus ganz Deutschland. 

Eines wurde bei dieser Gesprächsreihe sehr deutlich: Die maritime Wirtschaft ist nicht nur ein Thema für die Küstenregion. „Sie interessiert uns als gesamtdeutsche Volkswirtschaft.“ so die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nadine Schön. Gerade die aktuellen geopolitischen Veränderungen zeigen, der Schiffbau zu den Schlüsseltechnologien gehört und für ein souveränes Deutschland unabdingbar ist. Auf die Bedeutung dieser Industrie hob auch Alfred Hartmann vom Reederverband ab: „Deutschland beherbergt die weltweit fünftgrößte Handelsflotte. Wir werden alles dafür tun, damit das auch so bleibt.“ 

Branche steht vor großen Herausforderungen

Vor welchen Herausforderungen die Schiffbaubranche steht, erläuterte Friedrich Lürßen von der Lürssen Maritime Beteiligungen GmbH & Co. KG: Die gesamte Branche ist von den Marktverwerfungen gleichermaßen betroffen. Wir müssen uns fragen, wo stehen wir und wo wollen wir hin.“ Der internationale Preis- und Wettbewerbsdruck und unterschiedliche Rahmenbedingungen insbesondere beim Export stellen die maritime Wirtschaft vor große Herausforderungen. Längerfristige Haushaltsansätze und schnellere Vergabeverfahren würden die Planungssicherheit für die Branche spürbar erhöhen. Das bestätigte auch Harald Fassmer, Präsident des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM).

Kurs in Richtung Nachhaltigkeit 

Aber auch Fragen der Nachhaltigkeit spielen in diesem Wirtschaftszweig eine immer größere Rolle. Den grundsätzlichen Anspruch formulierte Marie-Luise Dött, umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion: „In der maritimen Wirtschaft kommt es besonders darauf an, bei der Lösung der ökologischen Herausforderungen mit ökonomischem Sachverstand zu handeln und die soziale Absicherung im Blick zu behalten.“ Da etwa 90 Prozent des weltweiten Warenverkehrs über den Seeweg abgewickelt werde, und der Export für Deutschland von enormer Bedeutung sei, sollte sich die deutsche Politik in besonderem Maße einbringen. 
Eine Aussage, die viele Fachleute in der Wirtschaft begrüßen. So hob Daniel Chatterjee von MTU-Friedrichshafen hervor, dass die Schifffahrt längst Kurs in Richtung Nachhaltigkeit nimmt. Aber auch hier forderten die Wirtschaftsvertreter klare Rahmenbedingungen, an denen sich die Unternehmen orientieren können.

Der Beauftragte für die maritime Wirtschaft, Rüdiger Kruse, unterstrich noch einmal, welche Bedeutung die maritime Wirtschaft auch in der Arbeit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat. Und dieses Engagement wird auch nicht nachlassen. Daher sei es so wichtig, dass man die Fachgespräche zum direkten Austausch mit der Branche nutze.