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Gedenken an die Opfer von Solingen
(Quelle: picture alliance / AP Photo)

Unionsfraktion gedenkt der Opfer von Solingen

25. Jahrestag des Brandanschlags: Friedliches Gedenken mit der Familie Genç

Am 29. Mai 1993 ereignete sich der schreckliche Brandanschlag, dem in Solingen fünf Mitglieder der türkischen Familie Genç zum Opfer fielen. Zum 25. Jahrestag gilt das tief empfundene Mitgefühl der CDU/CSU-Bundestagsfraktion der betroffenen Familie Genç für die getöteten und verletzten Familienmitglieder. 

Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion und Bundestagsabgeordnete für Solingen, erinnert sich: "Der Brandanschlag vor 25 Jahren war ein schreckliches Ereignis für Solingen und ganz Deutschland". Zwei Frauen und drei Mädchen verbrannten damals in den Flammen, als vier junge Neonazis in der Nacht zum Pfingstsamstag 1993 das Haus der türkischen Familie Genç anzündeten. Die vier Brandstifter aus der Skinhead-Szene wurden später zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Tat rief weltweit Entsetzen hervor.

"Für Botschaft der Versöhnung geehrt"

Deshalb sei es bis heute ein einzigartiges und starkes Zeichen, dass Mevlüde Genç, die in der Tatnacht fünf Familienmitglieder verlor, schon kurz nach dem Anschlag zu Frieden und Versöhnung aufgerufen habe, betont Hardt. Er hält es für ein Geschenk, dass „der Gedanke des Friedens und der Versöhnung bis heute trägt“. Schließlich betrachte die Familie Genç Solingen nach wie vor als ihre Heimat und lebe in der Stadt. 

Zudem weist Hardt darauf hin, dass Mevlüde Genç für ihre Botschaft der Versöhnung vielfach geehrt worden sei. „Sie war 2012 auf Vorschlag der CDU Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen Mitglied der Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten“, so der Solinger Abgeordnete.

Hardt verlangt "Zurückhaltung in politischen Fragen"

Zur Mittagszeit des 29. Mai findet in Düsseldorf eine Gedenkstunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. Am Gedenken in Solingen wird neben dem deutschen Außenminister auch Mevlüt Cavusoglu, der Außenminister der Türkei, teilnehmen. "Ich erwarte vom türkischen Außenminister, aber auch von den Gegnern der aktuellen Politik in der Türkei, Zurückhaltung in politischen Fragen“, verlangt Hardt, denn dies sei „ein Tag des Gedenkens und des Respekts vor den Opfern und nicht des türkischen Wahlkampfs.“