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(Quelle: picture alliance/ dpa)

Olympia ohne Russland

Russische Sportpolitik sollte Betrugssystem durch die WADA weiter aufarbeiten lassen

Jetzt ist es offiziell: Laut Internationalem Olympischem Komitee (IOC) dürfen russische Athleten und Offizielle nicht an den kommenden Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea teilnehmen. Die Entscheidung fiel, nachdem der sogenannte „McLaren-Report“ systematisches und nahezu flächendeckendes Doping in Russland offengelegt hatte. Der Ausschluss sei ein richtiges und wichtiges Signal im Kampf gegen Doping , sagt der sportpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Eberhard Gienger.

Der ehemalige Leistungssportler macht sich stark für den Anti-Doping-Kampf und unterstützt die klare Haltung gegenüber dem beispiellosen Betrug Russlands. Mit der Entscheidung, keine offiziellen Verbandsvertreter aus Russland zur Winterolympiade in Südkorea reisen zu lassen, werde den Verantwortlichen in den russischen Sportverbänden signalisiert, dass systematisches Doping konsequent und hart bestraft wird, so Gienger.

Russland sollte Doping nicht weiter leugnen

„Die russische Sportpolitik sollte den Dopingskandal nicht weiter leugnen, sondern die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) damit beauftragen, das Betrugssystem unabhängig aufzuarbeiten“, erklärt der Sportpolitiker weiter. Nur so könne eine Kehrtwende glaubhaft eingeleitet werden und ein langfristiger Kulturwechsel im russischen Sport stattfinden.

Es gibt eine Ausnahme

Eine Ausnahme vom Ausschluss wird es aber dennoch geben: Jene russischen Sportler, die im Ausland trainieren und von unabhängigen Anti-Doping-Agenturen kontrolliert werden, dürfen an den Spielen in Südkorea teilnehmen. Durch diese individuelle Prüfung verhindert das IOC, dass unschuldige Sportler unter den Bann fallen. Saubere Athleten können nun unter neutraler Flagge starten.