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Olympische Ringe
(Quelle: pixabay)

Neustart für den Sport

CDU/CSU-Fraktion diskutiert über die Zukunft des Spitzen- und Breitensports

Egal ob die Kreisliga-Fußballmannschaft, die Spitzenturnerin, der Säbelfechter oder die Rollstuhlbasketball-Damennationalmannschaft: Sie alle konnten ihren Sport in den vergangenen 15 Monaten Pandemie-bedingt nur eingeschränkt betreiben. Können die diesjährigen Olympischen Spiele in Tokio das Comeback für den Sport einleiten?

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion widmete dem Thema „Olympia 2021 in Tokio: Startschuss für den Neustart im Spitzen- und Breitensport“ ein Fachgespräch.

Letzter Wettkampf im März 2020

Vereinstraining, Wettkämpfe, der Schul- und Rehabilitationssport - vielerorts war über lange Zeiträume hinweg kaum etwas möglich. Eindrücklich schilderte die Turnerin und 10-fache Deutsche Meisterin im Einzel, Kim Bui, wie sich ihr Alltag als Spitzensportlerin verändert hat: „Ich hatte meinen letzten richtigen Wettkampf an dem Wochenende vor dem Lockdown im März 2020.“ Anschließend habe sie viereinhalb Wochen lang gar nicht trainieren dürfen – bespiellos in ihrer bisherigen Karriere. In dem Moment, als sie erfahren habe, dass Olympia verschoben wird, hab es sich für Kim Bui angefühlt, als ob die Welt stehen bleibe. „Denn mein ganzes Leben war auf die Olympischen Spiele ausgerichtet.“ Aber Kim Bui betonte auch, dass die Pandemie-bedingte Entschleunigung Vorteile gehabt habe: „Ich habe damals mein ganzes Krafttraining umgestellt. Das hätte ich niemals so kurz vor den Olympischen Spielen angehen können.“ Als Ergebnis habe sie in der Leistungsdiagnostik in diesem Jahr eine enorme Leistungsverbesserung verzeichnen können.

Vereine vor der Insolvenz schützen

Der stellvertretende Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, wies auf die Bedeutung der 91.000 Sportvereine in Deutschland hin: „Alles, was wir sport- und gesellschaftspolitisch für die Sportvereine in Deutschland tun können, ist immer gut investiert.“ Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion habe sich deshalb für eine Überbrückungshilfe und Unterstützung des Sports stark gemacht. Gemeinsam mit der Bundesregierung sei zum Beispiel das Programm „Coronahilfen Profisport“ für die Jahre 2020/2021 eingerichtet und insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. „Durch dieses Programm konnte manche Insolvenz eines Vereis vermieden werden. Ähnliche Programme gibt es in anderen EU-Ländern nicht“, fügte Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister, hinzu.

Mitgliederschwund in den Vereinen

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, zeigte sich besorgt angesichts der vielen Austritte aus den Sportvereinen während der Pandemie. Zustimmung erhielt er von Frank Steffel, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Sportausschuss des Bundestages. „Hinter dem deutschen Sport liegen 15 fürchterliche Monate. Es ist eine Katastrophe, was wir Sportlerinnen und Sportlern in dieser Pandemie zumuten mussten“, so Steffel, der selbst Präsident eines Berliner Sportvereins ist. Alfons Hörmann zeigte sich aber davon überzeugt, dass sich die Situation der Vereine wieder verbessern werde. „Gerade, weil es gelungen ist, mit guten Konzepten die Sicherheit und die Existenz der Vereine und Ligen zu erhalten, gehen wir trotzdem zuversichtlich und motiviert in die Zukunft“, sagte er. Hörmann ergänzte, es werde gelingen, die Menschen auch in Zukunft von der Bedeutung des Vereins, des Breitensports bis in den Spitzensport zu überzeugen.

Öffnungsperspektiven für den Breitensport

„Ohne Breitensport kann es keinen Leistungs- und Spitzensport geben“, hob Thorsten Frei die Bedeutung des Breitensports hervor. Dieser sei durch die Pandemie besonders stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Mit der Umsetzung von Hygienekonzepten, Schutzmaßnahmen, Testsystemen und einem deutlichen Impffortschritt richte sich der Blick nunmehr stärker auf weitere Öffnungsperspektiven.