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Corona: Ältere Menschen besser schützen

Brinkhaus für mehr Tests in Heimen – Unterstützung der Bundeswehr angeboten

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat eindringlich dazu aufgerufen, ältere Menschen besser vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Brinkhaus nannte die hohe Sterberate unter den Hochbetagten tragisch. Damit mehr Tests in Alten- und Pflegeheimen durchgeführt werden können, stellte er die Hilfe der Bundeswehr in Aussicht. 
 

Es mache ihn „unglaublich traurig“, in welchem Maße das Sterben bei den Hochbetagten eingesetzt habe, sagte Brinkhaus vor der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag. Die alten Menschen, die Deutschland mit aufgebaut haben, verdienten Respekt. Es sei „eine unserer Hauptaufgaben, die ältere Bevölkerung in den nächsten Wochen, bis der Impfschutz da ist, signifikant und konsequent zu schützen“. Über 80-Jährige gehören neben Ärzten und Pflegern zu der ersten Gruppe, die seit Ende Dezember geimpft wird. 

Maskenpflicht konsequenter durchsetzen

Vor Ansteckung schützen nicht nur die Impfungen, sondern auch Tests. Der Fraktionsvorsitzende erinnerte daran, dass der Bund Ländern und Kommunen das Geld gegeben habe, um ausreichend Tests durchzuführen. Nun stelle er auch personelle Unterstützung in Aussicht, „zum Beispiel durch die Bundeswehr“. Brinkhaus sprach sich außerdem dafür aus, die Maskenpflicht in den Pflegeheimen konsequenter durchzusetzen. 

Warnung vor Virus-Mutation

Generell warnte der Fraktionschef vor der Ausbreitung des mutierten Virus, das bereits in Großbritannien und Irland grassiert und sehr viel infektiöser ist. Ein Überspringen auf Deutschland sei nicht ausgeschlossen. Deshalb müsse man die schärferen Lockdown-Vereinbarungen, die seit Montag gelten, konsequent umsetzen. Auch darüber hinaus gehende Maßnahmen auf freiwilliger Basis schloss er nicht aus. Den Vorschlag aus Bayern, in der Öffentlichkeit verstärkt auf FFP2-Schutzmasken zurückzugreifen, statt lediglich auf den herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz zu setzen, nannte Brinkhaus richtig. Was die teils zögerliche Impfbereitschaft des Pflegepersonals angeht, so setzt er auf bessere Information und Aufklärung. 

Wirtschaftshilfen fließen endlich 

Zur Impfstrategie gibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch vor dem Bundestag eine Regierungserklärung ab. Darüber hinaus beschäftigt die Parlamentarier auch die Situation der Wirtschaft, die stark unter den coronabedingten Restriktionen leidet. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Carsten Linnemann zeigte sich erfreut, dass die Novemberhilfen für die vom Lockdown betroffenen Firmen seit dem heutigen Dienstag fließen. 

Mittelstand braucht Perspektive

Die Fraktion habe „permanent Druck gemacht“, damit die Unternehmen die versprochene Kompensation für das „faktische Berufsausübungsverbot“ endlich bekommen. Vor allem der Mittelstand brauche eine Perspektive, betonte Linnemann. Der Einzelhandel, der am Abgrund stehe, dürfe nicht im Stich gelassen wäre. Dazu zähle auch eine Lösung für die unverkaufte Saisonware. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende betonte, die Hilfen für die Unternehmen und Selbstständigen dienten dazu, dass das Wirtschaftsleben nach der Pandemie wieder anziehen könne.