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Friedrich Merz
(Quelle: Michael Wittig)

Illegale Migration stoppen – Union schlägt Maßnahmen vor

  • Merz will Deutschland-Pakt mit Leben füllen
  • Hand zur Zusammenarbeit ausgestreckt
  • Mehr Investitionen in die Bildung der Kinder

Zur Begrenzung der illegalen Migration hat die CDU/CSU-Fraktion Bundeskanzler Olaf Scholz ein Bündel konkreter Maßnahmen vorgeschlagen. Dies könne der erste Schritt zu einem „Deutschland-Pakt“ sein, erklärte Unionsfraktionschef Friedrich Merz zum Auftakt der Sitzungswoche des Bundestages. „Unsere ausgestreckte Hand ist da“, sagte er. Die CDU/CSU wird laut Merz in dieser Woche auch ein Kinderzukunftsprogramm vorstellen.

Am Deutschland-Pakt, den der Kanzler angeregt hatte, monierte Merz, dass er keine konkreten Maßnahmen enthalte. Konkrete Maßnahmen legt nun die Unionsfraktion mit ihrem Antrag zum Stopp der irregulären Migration auf den Tisch. So sollen Bundesaufnahmeprogramme für Flüchtlinge eingestellt und Kontrollen an den Grenzen zu Polen oder Tschechien eingeführt werden. Die EU-Außengrenzen sollen besser geschützt und Asylverfahren in sicheren Drittstaaten ermöglicht werden. Anreize, mit denen Flüchtlinge nach Deutschland gelockt werden, müssen nach Ansicht der Union abgebaut werden. Beispielsweise sollen vorrangig Sachleistungen statt finanzieller Leistungen gewährt werden.  

Stoppsignale senden

„Hier kann die Ampel zeigen, ob sie es ernst meint mit der Zusammenarbeit“, betonte Merz. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt mahnte angesichts der steigenden illegalen Migration, die Belastungsgrenze der Kommunen sei nicht nur erreicht, sondern werde täglich weiter überdehnt. Die Stimmung in Deutschland kippe ins Negative. Es drohe eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft. Auch Merz sagte, bei den Migrationszahlen sei „jedes vertretbare Maß überschritten“. Deshalb müssten Stoppsignale gesendet werden. 

In Schulen investieren statt Geld verteilen 

Inhaltliche Differenzen zwischen Union und Ampel bestehen laut Merz auch beim Kampf gegen Kinderarmut. Während die Koalition mit der Kindergrundsicherung die Transferleistungen ausweiten wolle, setze die Union auf gezielte Investitionen in die Bildungsinfrastruktur. Die CDU/CSU bringt einen Zehn-Punkte-Plan in den Bundestag ein, der unter anderem verpflichtende Vorschulförderung für Kleinkinder vorsieht, bei denen Entwicklungsdefizite festgestellt wurden. Auch die Sprachförderung für Kinder, die kaum Deutsch sprechen, soll gestärkt werden. Grundschulen und Kitas sollen besser zusammenarbeiten.