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Statement von Friedrich Merz vor der Fraktionssitzung
(Quelle: Michael Wittig)

Gewaltverherrlichung und Antisemitismus unterbinden

  • Bundestag debattiert über antijüdische Ausschreitungen
  • Merz bekräftigt Solidarität mit Israel 
  • Kooperation mit Ampel zur Begrenzung der illegalen Migration

Gewaltverherrlichung und Antisemitismus werden in Deutschland unter keinen Umständen geduldet. Dies machte CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz zum Auftakt der Sitzungswoche im Bundestag deutlich. „Wir müssen alles tun, um jüdisches Leben in Deutschland zu schützen“, betonte er. Darüber hinaus drang er auf eine Begrenzung der illegalen Migration. Dafür biete die Union der Ampel-Koalition die Zusammenarbeit an. 

Die Unionsfraktion hat gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen eine aktuelle Stunde zum Thema „Verherrlichung des Terrors in Deutschland unterbinden – Antisemitismus entschieden bekämpfen“ beantragt. Eine solch deutliche Positionierung ist notwendig geworden, nachdem Sympathisanten auf deutschen Straßen den Terror der Hamas gegen Israel gefeiert hatten. Immer noch kommt es zu propalästinensischen Demonstrationen – trotz Verboten. Auch wurden jüdische Institutionen mit antisemitischen Parolen und Häuser von Juden mit Davidsternen beschmiert. 

„Unsere Solidarität gilt dem Staat Israel und seinen Bürgern“, unterstrich Merz. Eine umfassende Erklärung zur Unterstützung des jüdischen Staaates hatten die Fraktionen der demokratischen Mitte als erste Reaktion auf den Überfall der Hamas am 7. Oktober verabschiedet. Dabei waren Hunderte Israelis getötet, verwundet oder verschleppt worden. Noch immer befinden sich rund 200 Geiseln in der Gewalt der palästinensischen Terrororganisation im Gazastreifen, darunter auch acht Deutsche.

„Die Zahlen müssen runter“

Angesichts stets steigender Asylbewerberzahlen beschäftigt sich der Bundestag auch mit der Begrenzung der illegalen Migration. „Wir sind bereit, einen gemeinsamen Weg mit der Koalition zu gehen“, sagte Merz. Dies setze aber voraus, dass die Ampel auf wesentliche Forderungen der Union eingehe. „Die Zahlen müssen runter.“ Der Vorschlagskatalog der Union umfasst 26 Punkte. 

Merz hatte diese vergangene Woche mit Bundeskanzler Olaf Scholz sowie den Ministerpräsidenten Boris Rhein aus Hessen und Stefan Weil aus Niedersachsen besprochen, zunächst ohne Ergebnis. Die Union dringt laut Merz darauf, dass im Aufenthaltsgesetz nicht nur die „Steuerung“, sondern explizit auch die „Begrenzung“ der Migration als Ziel formuliert wird. Das Wort „Begrenzung“ hatte die Koalition – trotz der Überlastung der Kommunen mit Flüchtlingen – zuvor gestrichen. 

„Die Zeit drängt“, sagte Merz. Vor dem Jahreswechsel müsse man zu Ergebnissen kommen. Ausdrücklich forderte er gesetzliche Maßnahmen. Positionspapiere allein reichten nicht aus.