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"Eine starke Truppe"

Tag der Bundeswehr wegen Corona ins Netz verlagert 

Unter dem Motto „Wir sind da" wird auch in diesem Jahr der Tag der Bundeswehr begangen - wenngleich wegen der Corona-Pandemie in anderer Form. Um die Ansteckungsgefahr zu umgehen, wird auf Veranstaltungen in den Stützpunkten und Einrichtungen der Bundeswehr verzichtet. Stattdessen präsentiert sich die Bundeswehr online. 

Am Samstag, dem 13. Juni, von 11 Uhr bis 13 Uhr zeigt die Truppe auf dem YouTube-Kanal „Bundeswehr Exclusive“ in Filmen und Bildern, was sie kann. Daneben gibt es mehr als zehn Liveschaltungen zu Heer, Luftwaffe und Marine. Einen interaktiven Austausch zwischen Soldaten und Besuchern ermöglicht der Instagram-Kanal der Bundeswehr. 

Henning Otte, verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, hält es für richtig, dass der „Tag der Bundeswehr“ trotz der Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie stattfindet: „So können sich Bürgerinnen und Bürger unseres Landes ein transparentes Bild davon machen, was die Bundeswehr tagtäglich leistet.“ 

Einsatz im Auftrag des Parlaments

Was viele vielleicht nicht wissen: Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Das bedeutet, sie kann nur dann im Ausland eingesetzt werden, wenn der Bundestag es gestattet. Auch über den Verteidigungshaushalt kontrolliert der Bundestag die Truppe. Mit dieser Regelung zog die junge Bundesrepublik Deutschland die Lehren aus der Geschichte. Für Henning Otte ist „die Bundeswehr die wichtige Säule der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik in unserer Demokratie, die ihren Platz inmitten der Gesellschaft hat“.

Helfer im In- und Ausland

Die Bundeswehr befindet sich derzeit in mehr als zehn Auslandseinsätzen. Der Bundestag bewilligte erst vor Kurzem einen neuen Einsatz, um den Waffenschmuggel vor der Küste Libyens zu unterbinden – die EU-Mission „Irini“. Einige weitere Mandate wurden verlängert, darunter die für Somalia, das südliche Mittelmeer und für Mali. Der Einsatz in Mali, der sich auf die UN-Stabilisierungsmission MINUSMA und die EU-Trainingsmission EUTM aufteilt, ist inzwischen der zahlenmäßig größte neben Afghanistan. 

In wenigen Tagen stehen die Verlängerung der Beobachtermission UNIFIL im Libanon und der Stabilisierungsmission KFOR im Kosovo zur Abstimmung im Bundestag an. 

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie leistet die Bundeswehr auch im Inland auf unterschiedlichste Weise Amtshilfe: Dies umfasst medizinische Vorsorge, den Betrieb von Teststationen und die Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten. Henning Otte zieht Bilanz: „Die Bundeswehr ist eine starke Truppe.“