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Dr. Wolfgang Stefinger: Wir fördern die Forschung für die Menschen

Haushaltsgesetz 2018 - Bundesministerium für Bildung und Forschung

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe gestern Abend die Film- und Laserprojektion beim Reichstagsgebäude angeschaut, und ich muss sagen: Ich war wirklich, ja, ergriffen, zum einen wegen der Darstellung des Parlamentarismus, zum anderen auch deshalb, weil sie mir vor Augen geführt hat, welch rasante Entwicklung unser Land in den letzten Jahren, in den letzten Jahrzehnten genommen hat, welche rasanten Innovationssprünge wir in den vergangenen Jahren erlebt haben.

Wir haben zurzeit Fußballweltmeisterschaft. 2006 hatten wir die Weltmeisterschaft in Deutschland. Können wir uns noch daran erinnern, dass erst 2007 das ­iPhone auf den Markt kam? Wir haben in den letzten Jahren wirklich sehr viele Sprünge erlebt, und bei manchem Sprung, bei mancher Innovation kommt es einem vor, als hätte es diese Technik, diese Innovation schon immer gegeben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, Deutschland gehört zu den führenden Innovationsnationen – dank des Erfindergeists, dank kreativer Menschen in unserem Land und dank kluger Forschungs- und Entwicklungspolitik.

(Zuruf des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Wir fördern Forschung für die Menschen. Was heißt das konkret? Ich möchte in diesem Zusammenhang den Medizinbereich mal etwas näher beleuchten.

Dank der Forschung und Entwicklung, liebe Kolleginnen und Kollegen, konnte die Medizintechnik entwickelt und erforscht werden, sodass sie heute angewandt werden kann. Viele Operationen sind heute viel einfacher, viel patientenfreundlicher als früher – kleinere Eingriffe statt langer Operationen dank neuer medizinischer Geräte. Dank der Forschung konnten auch neue Wirkstoffe entwickelt werden. Neue Medikamente kommen auf den Markt. Manche Krankheit ist heute heilbar oder zumindest beherrschbar geworden dank des medizinischen Fortschritts. Aufgrund dieses Fortschritts steigt unsere Lebenserwartung.

Wir sehen aber auch, dass die Verbreitung der Volkskrankheiten immer mehr zunimmt. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wer von uns hat keinen Fall von Krebsdiagnose im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis? Wie viele Menschen leiden an Diabetes, an Demenz, an Herz-Kreislauf-Beschwerden? Ich sage ganz offen: Ich weiß die Zahl nicht. Aber ich weiß eines: Wir fördern und wir unterstützen die Forschung in diesem Bereich.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

Wir stärken die Forschung, liebe Kolleginnen und Kollegen; das wird auch in diesem Haushalt deutlich. Die Koalition hat sich vorgenommen, den Volkskrankheiten den Kampf anzusagen. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren eine Reihe von Zentren zur Gesundheitsforschung aufgebaut. Wir fördern die Krebsforschung, die Diabetesforschung, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Infektionsforschung, die Lungenforschung und noch vieles mehr. Und wir betten das alles in europäische und internationale Zusammenarbeit ein, um gegenseitig zu profitieren.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben eine Verantwortung in der Welt, auch im Bereich der Forschung. Deshalb haben wir ein Forschungsprogramm für vernachlässigte Krankheiten aufgelegt. Wir sehen gerade in den letzten Jahren und auch in den letzten Tagen, wie wichtig das Thema der Fluchtursachenbekämpfung ist. Deshalb, denke ich, ist das ein wichtiger Beitrag, den das Bildungs- und Forschungsministerium leistet. Es ist wichtig, dass wir den Bereich der vernachlässigten, der armutsassoziierten Krankheiten im Koalitionsvertrag aufgenommen haben.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

Frau Präsidentin, ich komme zum Schluss. Der vorgelegte Haushalt ist ein Zukunftshaushalt. Lassen Sie uns die Herausforderungen mutig und entschlossen angehen.

Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)