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(Quelle: dpa/Bildagentur online)

„Tag des inhaftierten Schriftstellers“

Brand: Unterdrückung der Meinungsfreiheit nicht akzeptieren

Am „Tag des inhaftierten Schriftstellers“ mahnt die internationale Schriftstellervereinigung PEN die Weltgemeinschaft: Das Recht auf freie Meinungsäußerung muss fortwährend verteidigt werden.

Fünf vom PEN ausgewählten Autoren aus der Türkei, Vietnam, Äquatorialguinea, Honduras und Syrien ist dieser Gedenktag gewidmet: Die türkische Journalistin und Künstlerin Zehra Dogan, die vietnamesische Bloggerin Nguyen Ngoc Nhu Quynh, der Karikaturist Ramón Esono Ebalé aus Äquatorialguinea, der Journalist, Menschenrechtsaktivist und Mitbegründer des PEN in Honduras, Cesario Alejandro Félix Padilla Figueroa, sowie die syrische Menschenrechtsaktivistin, Bloggerin und Schriftstellerin Razan Zaitouneh.

Die Namen dieser Autoren stehen stellvertretend für viele andere, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit wahrnahmen und nun Repressionen ausgesetzt sind, in Gefängnissen sitzen oder gar getötet wurden.

„Eine Unterdrückung der Meinungsfreiheit darf nirgendwo akzeptiert werden“, sagt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand. Umso mehr sei es die Pflicht derjenigen, die diese Freiheit genießen, das Wort für die Unfreien zu erheben. „Sie müssen andere in ihrem mühevollen Kampf für die Menschenrechte unterstützen. Dies gilt insbesondere für Schriftsteller, die sich als Vordenker der Freiheit verstehen und in dieser Funktion unverzichtbar für jede Gesellschaft sind“, so Brand.

Das Writers-in-Prison-Committee wurde 1960 gegründet, als Reaktion auf die bedrohlich wachsende Zahl der Länder, die versuchen, Schriftsteller durch Repressionen mundtot zu machen. Auch verfolgter Verleger, Redakteure, Illustratoren und Journalisten nimmt sich das Komitee inzwischen an, jedoch unter einer Prämisse: Gefangene, die wegen Propagierung von Gewalt oder gar ihrer Anwendung verurteilt wurden, und solche, die zum Rassenhass aufgerufen haben, werden nicht unterstützt, weil ihre Aktivitäten mit der Charta des Internationalen PEN unvereinbar sind.