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(Quelle: picture alliance/ Abaca)

Die EU zeigt Stärke

Juncker und Trump treffen sich in Washington

Nach dem Treffen von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump erheben die USA vorerst keine Sonderzölle auf europäische Autos. Juncker und Trump haben sich bei ihrem Treffen in Washington außerdem darauf geeinigt, Verhandlungen zum Abbau von Handelshemmnissen aufzunehmen. 

Dazu erklärte Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann, hier habe sich wieder einmal gezeigt, dass die EU in der Welt ernst genommen wird, wenn sie mit einer Stimme spreche. 

Eskalation des Handelskonflikts ist vom Tisch

Nach dem Treffen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump ist eine weitere Eskalation des Handelskonflikts jetzt erst einmal vom Tisch. „Die Tür für erfolgreiche Verhandlungen wurde geöffnet – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Trump will offenbar keinen Handelskrieg, sondern einen Deal für Amerika. Wir wollen einen Deal für Europa. Auf dieser Grundlage sollte eine Einigung möglich sein“, sagte Linnemann in Berlin.

Verhandlungen über Abbau von Zöllen

Bei den nun anstehenden Verhandlungen über den Abbau von Zöllen und allen weiteren Handelsbarrieren müssen jedoch die Fehler der TTIP-Gespräche vermieden werden. „Wir brauchen volle Transparenz und müssen klar sagen, was wir erreichen wollen. Unter diesen Voraussetzungen könnte der aktuelle Konflikt am Ende zu einem neuen Schub für die transatlantischen Beziehungen führen“, so Linnemann weiter. 

„Großartig verhandelt“

Großartig verhandelt zu haben, bescheinigte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier EU-Kommissionspräsident Juncker per Twitter: "Zölle runter, nicht rauf! Freier Handel & Mio Jobs gesichert!", schrieb er.  

Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte ebenfalls die Vereinbarungen zwischen Juncker und dem US-Präsidenten. „Die Bundesregierung begrüßt die Verabredung zu einem konstruktiven Vorgehen beim Handel“, ließ eine Regierungssprecherin ebenfalls via Twitter verlauten.

Gemeinsamer Kurs zu Beilegung der Streitigkeiten

Trump und Juncker hatten sich bei ihrem Treffen in Washington auf einen gemeinsamen Kurs zur Beilegung der Handelsstreitigkeiten verständigt. Geplant ist unter anderem, auf einen fast vollständigen Abbau von gegenseitigen Restriktionen im Handel mit Industriegütern hinzuarbeiten.