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(Quelle: picture alliance/NUR-Photo)

Kinder nicht ausbeuten

Unionsfraktion bringt Antrag gegen Kinderarbeit in den Bundestag ein

In einem Koalitionsantrag mit dem Titel „Kinder weltweit schützen – ausbeuterische Kinderarbeit verhindern“ nimmt sich die CDU/CSU-Fraktion des Themas an. Der Antrag soll in den Bundestag eingebracht und dort verabschiedet werden. 

Weltweit leben rund 385 Millionen Kinder in Armut. Schätzungsweise 152 Millionen Kinder sind gezwungen zu arbeiten, um das Überleben ihrer Familien zu sichern – oft unter ausbeuterischen Bedingungen. Die Betroffenen können meist keine Schule besuchen und ziehen sich häufig schwere gesundheitliche Schäden zu.

Der Antrag stellt fest, dass wirtschaftliche Tätigkeiten von Kindern nicht generell untersagt sind. „Dort aber, wo Kinderarbeit in ausbeuterischer oder gefährlicher Weise stattfindet, wo sie für die Gesundheit, Sicherheit oder Sittlichkeit der Kinder schädlich ist, ist sie völkerrechtlich verboten.“ 

Kinderarbeit bei Lieferketten

Ausbeuterische Kinderarbeit ist noch immer Bestandteil zahlreicher globaler Lieferketten – ob im Bergbau, der Textil- oder der Elektronikindustrie. Die Unionsfraktion setzt in erster Linie auf freiwillige branchenspezifische Bündnisse, um die Ausbeutung von Kindern zu verhindern. Bündnisse, die Sozial- und Umweltstandards für die Herstellung ihrer Güter setzen, zeigen erste Erfolge. Die Verbraucher können an staatlichen Siegeln wie dem Grünen Knopf erkennen, ob etwa Sozialstandards eingehalten werden. 

Marktmacht Deutschlands nutzen

Der entwicklungspolitische Sprecher der Fraktion, Volkmar Klein, setzt zusätzlich darauf, dass Verbraucher zunehmend Produkte ablehnen, für die Kinder zur Arbeit gezwungen werden. Es sei auch gut, dass Unternehmen, die in globale Lieferketten eingebunden sind, es immer mehr als Chance begreifen, mit Waren werben zu können, die nicht von Kinderhänden gefertigt wird, erklärt Klein. „Das zeigt: Mit der Marktmacht Deutschlands können wir viel für Kinder weltweit bewegen.“