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(Quelle: Fotograf Blume)

"Wir sind ein verlässlicher Bündnispartner innerhalb der NATO"

3 Fragen, 3 Antworten an Henning Otte

Heute beginnt in Norwegen die bislang größte NATO-Übung seit Ende des Kalten Krieges. Noch bis zum 7. November läuft das Großmanöver "Trident Juncture", an dem rund 50.000 Soldaten aus über 31 Nationen teilnehmen. Mit dabei ist auch die Bundeswehr, die mit rund 8000 Soldaten zweitgrößter Truppensteller nach den USA ist.

Was passiert bei Trident Juncture?

Ziel dieser multinationalen Übung ist es, die Landes- und Bündnisverteidigung im Rahmen der NATO und mit weiteren Partnern wie Schweden und Finnland zu üben. Hintergrund ist die veränderte sicherheitspolitische Lage in Folge der offensiven russischen Außenpolitik. Deswegen wurde die Entscheidung bei den zurückliegenden NATO-Gipfeln getroffen, den Bereitschaftsgrad der NATO zu erhöhen. Trident Juncture ist Teil dieser Bemühungen. Der Name bedeutet übersetzt „Dreizack-Verbindung“ und unterstreicht das Zusammenwirken der Partner unseres Bündnisses. 

Warum ist Deutschlands Beteiligung hieran wichtig?

Die Übung ist auch ein wichtiger Testlauf für die „schnelle NATO-Speerspitze“ VJTF. Deutschland wird 2019 und 2023 die Führung für diese Eingreiftruppe mit sehr hohem Bereitschaftsstatus übernehmen, die ein wichtiger Teil der glaubwürdigen Verteidigungsbereitschaft der NATO ist. Viele Erkenntnisse aus Trident Juncture können für die weiteren Planungen der VJTF 2019, aber auch 2023 genutzt werden. Deutschland zeigt mit seiner Beteiligung, dass wir ein verlässlicher Bündnispartner innerhalb der NATO sind. Von dieser multinationalen Zusammenarbeit profitieren wir alle und leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit unseres Landes.

Können solche Übungen nicht auch als Beitrag zu einer Eskalation missverstanden werden? 

Nein! Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Die NATO Übungen richten sich auch nicht gegen ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region. Die Übung ist defensiv angelegt, denn es geht um den Schutz der Mitgliedstaaten. Die Verlässlichkeit der NATO als Verteidigungsbündnis soll verdeutlicht und weiter verbessert werden. Es geht hier alleine darum, die Streitkräfte der NATO Staaten zu befähigen, reibungslos und zielgerichtet in einer Krise zusammen zu arbeiten.