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Von Stetten erhält Elite-Mittelstandspreis

Unermüdlich, beharrlich, hartnäckig und manchmal auch ein bisschen dickköpfig – so bezeichnete Wirtschaftsminister Peter Altmaier seinen Freund und Kollegen Christian von Stetten. „Ich erlebe Christian von Stetten als einen freien und unabhängigen Mann, der seine Idee erfolgreich umsetzt“, lobte Altmaier und betonte, dass der Freiherr aus dem Kochertal dem Parlamentskreis Mittelstand innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu großer Aufmerksamkeit verholfen und ihm Identität gegeben hat. Diesem Kreis gehören inzwischen rund zwei Drittel der Fraktionsmitglieder an. Christian von Stetten ist ihr Vorsitzender.

Christian von Stetten habe sich im Laufe seiner Zugehörigkeit zum Bundestag vom Enfant Terrible zum „Mister Mittelstand“ entwickelt, der von allen geschätzt und geachtet werde, so der Wirtschaftsminister. Altmaier betonte die Bedeutung eines starken Unternehmertums: „Die soziale Marktwirtschaft lebt von Voraussetzungen, die sie selbst nicht garantieren kann.“ Es seien die freien Unternehmer und die Politik, die die Bedingungen für dieses Modell schaffen könnten.

Auch Bundeskanzler auf der Liste der Preisträger

Auf der Liste der Preisträger aus den zurückliegenden 25 Jahren stehen Minister und Ministerpräsidenten, ein Bundespräsident, ein Bundeskanzler, ja sogar der einstige US-Präsident Bill Clinton. Warum jetzt auch Christian von Stetten? Er sitzt auf keiner Regierungsbank, steht keinem Parlament vor. Aber genau das betonten die Festredner am Donnerstag im Atrium der Deutschen Bank unter den Linden. Von Stetten sei selbst ein mittelständischer Unternehmer, wisse, was nötig ist, um dem „Rückgrat der deutschen Wirtschaft“ zu helfen, lobt etwa Yorck Otto, Präsident des Verbands mittelständischer Unternehmen. Er setze sich mit Macht für den Mittelstand ein.

Einsatz für den Mittelstand

„Der Preis lebt von den großen Namen. In meinem Fall ist das nicht so“, räumt von Stetten ein. Sein Einsatz für den Mittelstand werde dennoch wahrgenommen. „Wir sollten nicht zerstören, worum uns die ganze Welt beneidet“, so der 48-Jährige, der am Mittwoch zum zweiten Mal Vater geworden ist. Den Gästen stellte sich von Stetten vor als Abgeordneter aus demjenigen Wahlkreis, in dem die meisten mittelständischen Weltmarktführer ihren Sitz hätten. „Ein Unternehmer muss den Kopf frei haben für die Entwicklung neuer Produkte oder um Kunden zu akquirieren“, machte von Stetten deutlich. Das Ausfüllen von Formularen gehöre nicht zu den begehrten Aufgaben, so der Preisträger zum Thema überbordende Bürokratie.

"Preis für diejenigen, die die deutsche Wirtschaft nach vorn pushen"

„Das ist ein Preis für diejenigen, die die deutsche Wirtschaft nach vorn pushen. Profis verteilen Lob an Profis“, erklärte Unternehmensberater-Legende Roland Berger. Er hielt vor rund 200 Gästen die Festrede. In den 3,4 Millionen mittelständischen Betrieben würden 16 Millionen Menschen arbeiten. Mittelständische Unternehmen würden langfristig denken und handeln. Verantwortung und Haftung gehörten für sie zusammen. „Das sind Schulen fürs Leben“, sagte Berger.

Auch Stephan Weil erhielt den Preis

Neben Christian von Stetten wurde Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil mit dem Elite-Mittelstandspreis ausgezeichnet. „Für Ihren langjährigen unermüdlichen Einsatz für Wirtschaft und Mittelstand in Deutschland sowie für eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Finanzordnung“, heißt es in der Erklärung der Jury, die sich an beide Preisträger richtet. Die Rede auf Weil hielt Gerhard Schröder, Bundeskanzler a. D.

Die Union Mittelständischer Unternehmen – Wir Eigentümerunternehmer, kurz UMU, erwartet von der Politik „realistische Maßnahmen zum Erhalt der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit deutscher Unternehmen“. Yorck Otto, Präsident der UMU, erklärt dazu, dass Deutschland hinsichtlich der Kombination aus Körperschafts- und Gewerbesteuer im Vergleich mit anderen Industrieländern an der Spitze stehe.

Dieser Artikel erschien zuerst am 22.September 2018 in der Südwestpresse