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(Quelle: Thorsten Schneider)

Linnemann: „Visastellen brauchen schnell mehr Personal“

„Make IT in Germany“ - Carsten Linnemann zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Deutschen Unternehmen fehlen Fachkräfte. Damit sie diese leichter aus Ländern jenseits der Europäischen Union anwerben können, tritt 1. März, das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft. Dazu drei Fragen an dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann. 

Herr Linnemann, welche konkreten Vorteile haben die Betriebe, die händeringend nach Fachkräften suchen, von dem Gesetz?
Carsten Linnemann: Es wird für die Unternehmen rechtlich leichter, Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung aus dem EU-Ausland anzuwerben. Bislang ging das nur bei Akademikern sowie in sogenannten Mangelberufen recht einfach. Ansonsten musste erst geprüft werden, ob nicht auch ein deutscher oder europäischer Bewerber zur Verfügung steht. Diese Vorrangprüfung entfällt jetzt bei anerkannter Qualifikation. Hilfreich ist zudem, dass wir die Zuständigkeiten in zentralen Ausländerbehörden bündeln und für alle Behörden klarere und kürzere Fristen setzen.

„Die Vorrangprüfung entfällt“

Wie sieht die Suche nach ausländischen Arbeitskräften praktisch aus? Wie können Betriebe geeignete Anwärter anwerben? 
Linnemann:

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz bietet nur den Rahmen, den alle Beteiligten jetzt füllen müssen. Die Bundesregierung baut zum Beispiel ihr Informationsportal „Make IT in Germany“, die Hotline und die Jobbörse aus. Auch die Verbände und Kammern setzen sich im In- und Ausland dafür ein, dass sich die Jobbörse weiter belebt und die Unternehmen klare Ansprechpartner finden. 

"Visaverfahren digitalisieren"

Welche bürokratischen Hürden müssen noch abgebaut werden, damit die Unternehmen leichter an die benötigten Fachkräfte kommen?
Linnemann:
Ganz zentral wird sein, dass die Visastellen schnell mehr Personal bekommen. Zudem hilft es natürlich, wenn wir das Visumverfahren digitalisieren. Das Ganze muss nun erstmal anlaufen und dann müssen wir überall dort, wo es noch klemmt, schnell und möglichst unbürokratisch Abhilfe schaffen.