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Andreas Jung
(Quelle: Andreas Jung ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU.)

Jung: "Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Berlin und Paris ist ein europäisches Leuchtturmprojekt"

3 Fragen, 3 Antworten mit Andreas Jung

Aus Anlass des deutsch-französischen Tages kommt am 22. Januar die deutsch-französische Parlamentarische Versammlung zu einer Videokonferenz zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Bewältigung der Corona-Krise, der Ausbau der Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Berlin und Paris sowie die Erforschung der Künstlichen Intelligenz. Dazu "3 Fragen, 3 Antworten" mit dem Vorsitzenden der deutsch-französischen Parlamentarierversammlung, Andreas Jung.

Herr Jung, welche Bedeutung hat der 22. Januar – der deutsch-französische Tag – für Sie?

Mit der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags am 22. Januar 1963 durch Charles de Gaulle und Konrad Adenauer wurde die Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich beendet, der Weg der Aussöhnung der beiden Länder begonnen und der Grundstein für eine deutsch-französische Freundschaft gelegt. Von Beginn an war der deutsch-französische Motor für das Zusammenwachsen Europas essentiell. Seitdem haben sich nicht nur ein politisches Bündnis und eine wirtschaftliche Partnerschaft, sondern vielmehr eine tiefgehende Freundschaft zwischen den Menschen in unseren beiden Ländern entwickelt. Durch den Aachener Vertrag, der am 22. Januar 2019 den deutsch-französische Freundschaftsvertrag erneuerte und die bilateralen Beziehungen auf eine neue Ebene hob, ist zudem ein Bekenntnis zu einem starken, zukunftsfähigen und souveränen Europa. Der deutsch-französische Tag ist also ein wichtiges Symbol und steht für die enge Partnerschaft und Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich Länder im Dienste eines starken und vereinten Europas.

Was können Deutschland und Frankreich gemeinsam tun, um gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorzugehen?

Als Europäer können wir das Virus nur gemeinsam bekämpfen. Neben akutem Krisenmanagement müssen wir eng im Kampf gegen die Pandemie zusammenarbeiten und durch gemeinsame Investitionen in nachhaltiges Wachstum und Zukunftstechnologien schon jetzt die Weichen für unser starkes Europa von morgen stellen. Zur Bekämpfung des Virus braucht es europäische Konsequenz und gemeinsame Strategien, statt harte Grenzschließungen. Entscheidend müssen dabei die Inzidenzen sein, nicht die Grenzen.  Hierbei müssen Deutschland und Frankreich die Vorreiterrolle übernehmen. Als Parlamentarier wollen wir mit konkreten Vorschlägen unseren Beitrag dazu leisten.

Warum ist der Ausbau der schnellen Zugverbindung zwischen Paris und Berlin so wichtig?

Eine Schnellverbindung Berlin-Paris als Alternative zum Flugzeug bringt Konjunktur und Klimaschutz voran. Schon 1992 wurde zwischen den beiden Regierungen der schnellstmögliche Ausbau einer Direktverbindung zwischen den beiden Hauptstädten als Hochgeschwindigkeitstrasse mit einer maximalen Fahrzeit von sechseinhalb Stunden vereinbart. Der angekündigte Nachtzug ist ein erster wichtiger Schritt. Jetzt muss auch beim Ausbau der Strecke Berlin-Paris mehr PS auf die Schiene. Den Worten müssen jetzt endlich Taten folgen! Die Verbindung zwischen Berlin und Paris ist ein europäisches Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Mobilität und bringt die Menschen in unseren Ländern noch näher zusammen!