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(Quelle: picture alliance/ dpa)

Denkmäler sind Mahnmal gegen das Vergessen

Gitta Connemann zum Tag des Denkmals

Der Brand von Notre-Dame zeigt, welche Bedeutung Denkmäler für Menschen und Nationen haben – historisch und emotional betrachtet. Das schreibt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gitta Connemann anlässlich des internationalen Tages des Denkmals. 

Denkmäler sind steinerne Zeugen ihrer Zeit und damit Mahnmale gegen das Vergessen. Sie verknüpfen das Gestern mit dem Heute, sie schaffen persönliche Verbindungen. Der Besuch eines historischen Gebäudes wirkt Jahre nach, denn er ermöglicht eine andere Auseinandersetzung mit Geschichte. Erinnern wird persönlich. 

Kulturelles Erbe schützen

Deshalb ist es richtig, dass die an erster Stelle zuständigen Länder ausreichend Mittel für den Erhalt ihrer Kulturdenkmäler zur Verfügung stellen. In Deutschland gibt es rund 1,3 Millionen solcher Kulturdenkmäler. Ein Drittel davon gilt als gefährdet oder dringend sanierungsbedürftig. Wir brauchen in manchen Ländern mehr Einsatz für den Erhalt dieses unwiederbringlichen kulturellen Erbes.

Denkmalschutz-Sonderprogramm ist unverzichtbar

Der Bund darf sich leider nur für nationale Kulturdenkmäler engagieren. Aber dort, wo er darf, muss er dies tun. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht darin einen Schwerpunkt der Kulturpolitik des Bundes. Deshalb ist z.B. das jährlich neu aufgelegte Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes für uns unverzichtbar. Seit 2007 konnten auf diese Weise auch kleinere Denkmalschutzprojekte in ganz Deutschland mit rund 280 Millionen Euro gefördert werden. So wurden Sanierungen möglich gemacht, die Gemeinden oder private Träger sonst überfordert hätten.

An besondere historische Ereignisse erinnern

Wir setzen uns auch für Denkmäler ein, die Menschen unvergesslich machen, vor allem solche, die für die Freiheit gekämpft haben. Ein Beispiel dafür ist das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, dessen Bau nach langen, zähen Verhandlungen - zuletzt mit dem Berliner Senat - endlich beginnen kann. Die Menschen in Ost und West, die die Teilung nicht hinnehmen wollten und ihr Leben für Freiheit und Demokratie aufs Spiel gesetzt haben, haben dieses Denkmal verdient. Ihr Kampf für die Einheit war ein Meilenstein in unserer deutschen Geschichte. 
Wir als Union wissen um die Bedeutung des Mauerfalls für uns alle. In unserem Positionspapier ‚Die Deutsche Einheit: Erinnern - Anerkennen - Brücken bauen‘ erinnern wir an dieses Ereignis. Wir setzen uns darin auch für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft ein. Auch an diese wollen wir erinnern. Ein Denkmal gibt ihnen die Stimme, die ihnen genommen wurde.