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(Quelle: picture alliance / Horst Ossinger)

Weltnaturkonferenz ist wichtiger Schritt für den globalen Artenschutz

Von einem „Paris-Moment“ noch weit entfernt - Konkrete Umsetzung entscheidet über Erfolg

Auf der Weltnaturkonferenz in Montreal haben sich die Teilnehmer in der Nacht zum Montag auf ein Artenschutzabkommen geeinigt. Dazu erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Anja Weisgerber, und der zuständige Berichterstatter Klaus Mack, der bei den Verhandlungen dabei war:

Anja Weisgerber: „Der nun vereinbarte globale Rahmen für den Arten- und Naturschutz ist ein Meilenstein. Endlich ist es gelungen, mittel- und langfristige Schutzziele mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit zu verknüpfen. Biodiversität, Landnutzung und soziale Aspekte müssen in Einklang gebracht werden. Denn nur so können sich Gesellschaften weiterentwickeln, ihren Wohlstand mehren und gleichzeitig die Natur bewahren.“

Klaus Mack: "Wir können froh sein, dass die 193 Staaten sich doch noch darauf geeinigt haben, 30 Prozent der weltweiten Land-, Süßwasser- und Meeresökosysteme bis 2030 unter Schutz zu stellen. Denn ein Scheitern der Konferenz lag immer in der Luft.

Die Länder des globalen Südens bekommen bis 2025 jährlich 20 Milliarden Dollar für den globalen Artenschutz. Auch ist es gelungen, verbindliche Standards zur Überprüfung der Artenschutzziele festzuschreiben. Von einem ‚Paris-Moment‘, wie wir ihn 2015 beim Klimaschutzabkommen erlebt haben, sind wir allerdings weit entfernt.

Wir müssen jetzt die Ziele trotz der widrigen Umstände konkret umsetzen. Die CDU/CSU-Fraktion wird die Koalition stets ermahnen, die materiellen und finanziellen Vereinbarungen einzuhalten. In Deutschland muss das Artenschutzabkommen im Einklang mit den Lebensbedingungen der Menschen vor Ort umgesetzt werden."