Skip to main content

Weltflüchtlingstag – politische Lösungen für Kriege, Krisen und Konflikte sind dringender denn je

Flüchtlingszahlen auf höchstem Stand seit Aufzeichnungsbeginn

Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Die Zahl der Flüchtlinge ist auf dem höchsten Stand seit dem Beginn der Aufzeichnungen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR veröffentlicht jährlich am Weltflüchtlingstag eine aktuelle Statistik. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand:

„Weltweit sind aktuell nach Angaben des UNHCR 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Sie flüchten vor Kriegen, Krisen und Gewalt, vor Verfolgung und Menschenrechts-verletzungen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine der größten Vertreibungskrisen nach dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Rund 14 Millionen Menschen sind innerhalb der Ukraine und über die Landesgrenzen hinweg auf der Flucht.

In den vergangenen Jahren sind die Flüchtlingszahlen nicht nur jährlich gestiegen, sie haben sich im Zehnjahresvergleich verdoppelt. Die internationale Gemeinschaft muss dringend politische Lösungen finden, damit dieser furchtbare Trend sich nicht fortsetzt. Hinter jeder einzelnen Zahl steht ein Schicksal, verbirgt sich eine menschliche Tragödie.

Die meisten Flüchtlinge finden in ihren jeweilig angrenzenden Nachbarländern Schutz, die im weltweiten Vergleich meist zu den am wenigsten über Ressourcen verfügenden zählen. Es trifft die Flüchtlinge in und aus Afghanistan, Myanmar und in afrikanischen Ländern am stärksten. Die Nahrungsmittelknappheit, die sich durch den russischen Angriffskrieg und die durch ihn ausbleibenden Getreidelieferungen drastisch verschärft, stellt die humanitäre Hilfe vor größte Herausforderungen.

Die Geberländer sind daher erneut aufgefordert, ihre finanziellen Zusagen für humanitäre Hilfsleistungen einzuhalten. Humanitäre Hilfe darf gleichzeitig nicht das Feigenblatt sein, um politische Lösungen in die Zukunft zu vertagen. Sie werden sofort gebraucht und sind dringender denn je.“