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Eberhard Gienger, sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
(Quelle: CDU/Jan Kopetzky)

Pädagogische und psychologische Inhalte in der Trainerausbildung stärken

Vorwürfe wegen psychischer Gewalt am Bundesstützpunkt Chemnitz weiter aufklären

Der Sportausschuss im Bundestag hat sich in der gestrigen Sitzung mit dem Thema psychische Gewalt im Sport befasst. Aufgrund von Vorwürfen gegenüber einer Turntrainerin am Bundesstützpunkt Chemnitz wurden mögliche Ansatzpunkte diskutiert. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:

„Die Vorwürfe am Bundestützpunkt Chemnitz müssen weiter aufgeklärt werden. Letztlich werden nur Gerichte darüber entscheiden können, ob es sich im Training und Wettkampf um strafrechtlich relevante Vorgänge gehandelt hat. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat zudem angekündigt, eine Untersuchung zu allen Olympia- und Bundesstützpunkten in Deutschland anzustellen. Erst dann wird sich zeigen, ob es zu ähnlich gelagerten Fällen auch andernorts gekommen ist. Die vielen engagierten Trainerinnen und Trainer in Deutschland dürfen nicht unter Generalverdacht gestellt und vorverurteilt werden.

Wenn gesicherte Erkenntnisse zu den Ursachen und Bedingungen von psychischer Gewalt im Sport vorliegen, müssen rasch die Konsequenzen gezogen werden. So könnte eine - wie von der deutschen Athletenvertretung vorgeschlagene - Anlaufstelle ‚Safe Sport‘ eingerichtet werden. Zu prüfen ist ferner, ob die Vielzahl an Europa- und Weltmeisterschaften sowie anderen Wettbewerben im Jugendbereich reduziert werden muss, um den Erfolgsdruck zu senken. In jedem Fall sollten die pädagogischen und psychologischen Ausbildungsinhalte in der Trainerausbildung gestärkt werden. 

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor psychischer Gewalt steht an erster Stelle. Wir wollen im Breiten- und Spitzensport ein Klima der positiven Bestärkung und Motivierung von Kindern und Jugendlichen.“