Skip to main content
(Quelle: unsplash.com | Johannes Pleniko)

Leistungen des Waldes anerkennen, fördern und in Wert setzen

Bundestag beschließt Antrag zur Etablierung eines CO2-Honorierungssystems für deutsche Wälder

Der Bundestag wird am heutigen Donnerstag aller Voraussicht nach den Koalitionsantrag „Ein vitaler, klimastabiler Wald nutzt allen – Ökosystemleistungen ausreichend honorieren“ beschließen. Dazu erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der forstpolitische Sprecher Alois Gerig:

Albert Stegemann: „Mit diesem Antrag haben wir deutlich gemacht: Gesunde und nachhaltig bewirtschaftete Wälder haben für uns als Gesellschaft einen besonderen Wert. Als intaktes Ökosystem leisten vitale Wälder viel. Sie sind Wasserspeicher, Luftfilter, CO2-Senke, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Arbeitgeber, Rohstofflieferant und Erholungsraum für die Menschen. All diese sogenannten Ökosystemleistungen erbringt der Wald, ohne dass dafür eine Gegenleistung erbracht wird.

Insbesondere in den vergangenen drei Jahren waren unsere Wälder Dürre, Trockenheit, Schädlingsbefall und Stürmen ausgesetzt. Weite Teile unseres Waldes sind geschädigt und können die vielfältigen Funktionen nicht mehr vollumfänglich erfüllen. Sie benötigen daher Pflege. Pflege, welche unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern durch eine nachhaltige Bewirtschaftung, Aufforstungen und den Waldumbau leisten. Wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion lassen sie mit dieser Aufgabe nicht alleine und wollen daher, dass diese Leistungen anerkannt und honoriert werden.“

Alois Gerig: „Die großartigen Leistungen unserer Wälder möchten wir honorieren, in Wert setzen und dem Wald – und damit der gesamten Gesellschaft – wieder zugutekommen lassen.

In einer Zeit, in der Unternehmen für den Ausstoß klimaschädlicher Gase bezahlen, ist es eine logische Konsequenz, dass ein Teil dieser Mittel in unsere größte CO2-Senke, unsere Wälder, fließen. Das Motto hierbei lautet ‚Leistung für Gegenleistung‘.  Die Mittel sollen an strikte Bedingungen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und den Erhalt und Zuwachs an Ökosystemleistungen geknüpft werden. Also das exakte Gegenteil der häufig lautstark und fälschliche Weise proklamierten ‚Gießkannenförderung‘.

Wir möchten erreichen, dass es sich für unsere Waldbesitzenden wieder lohnt, ihren Wald zu bewirtschaften. Sie sind es, die unsere Zukunft pflanzen. Denn ein nachhaltig bewirtschafteter Wald, aus dem Holz entnommen und in langlebigen Holzprodukten verbaut wird, bindet große Mengen CO2 langfristig. Ein gesunder Wald ist einer unserer wichtigsten Partner im Klimaschutz.“