Skip to main content

Kürzung der Fördermittel für Heimatvertriebene ist respektlos

Ampel verfolgt zweifelhaften Kurs bei der Kulturförderung

Der Deutsche Bundestag hat am heutigen Mittwoch den Einzelplan der Beauftragten für Kultur und Medien beschlossen. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion, Christoph de Vries:

„Die Bilder des Ukraine-Krieges rufen gerade bei älteren Menschen in Deutschland Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg, an ihre eigene Flucht oder Vertreibung wach. Ausgerechnet in dieser angespannten Situation kürzen Kulturstaatsministerin Roth und die Ampel-Koalition die Projektförderung für die deutschen Heimatvertriebenen um über eine Million Euro.

Genau mit diesen Projektmitteln könnte die Bundesregierung auf die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung kurzfristig reagieren, anstatt Preise für Plattenläden auszuloben, die gegenfinanziert werden müssen.

Die Kürzung der Projektmittel ist – obwohl der Kulturetat insgesamt um sieben Prozent steigt – Ausdruck von Respektlosigkeit gegenüber den zwölf Millionen Heimatvertriebenen und ihren Nachkommen in Deutschland. Es steht zu befürchten, dass dies nur der Anfang einer Streichorgie beim Titel ´Förderung der Erhaltung und Auswertung deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa´ ist.

Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag wird daher die weitere Entwicklung der Kulturförderung nach Bundesvertriebenengesetz mit Argusaugen beobachten. Sie wird entschieden intervenieren, wenn die Kulturstaatsministerin diesen Kurs fortsetzen sollte.“

Hintergrund:
Traumatherapeuten berichten aus ihren Praxen, dass durch Bilder von Panzern im Fernsehen bei Vertriebenen alte Ängste geweckt werden und das scheinbar Bewältigte wieder aufbricht. Jede dieser Familie, so die Journalistin und Bestsellerautorin Sabine Bode in der ZEIT, versetze das in Unruhe.